Spaß und Spannung beim Derby
Es war enger, als es der Weißenhorner 79:66-Sieg gegen die Elchinger aussagt. Die scheitern an ihrer Wurfschwäche. Zwei Spieler waren offensiv besonders schlecht drauf
Das Derby der Pro B zwischen den Elchinger Scanplus-Baskets und den Weißenhorner Youngstars war hitzig und deswegen nicht unbedingt hochklassig. Aber es war spannender, als es der relativ klare 79:66-Endstand für die Basketballer aus der Fuggerstadt aussagt. Die haben sich damit nach der knappen 81:83-Niederlage im Hinspiel auch den direkten Vergleich gesichert und der Elchinger Trainer Dario Jerkic befand kurz und bündig: „Das Ergebnis geht absolut in Ordnung.“
Dies umso mehr, als die Weißenhorner nicht nur auf den verletzten Joschka Ferner, sondern auch auf den angeschlagenen Till Pape verzichten mussten, während die Elche in voller Besetzung antreten konnten. Offensiv allerdings kam der Gastgeber vor etwa 700 Besuchern in der Brühlhalle trotzdem nie wirklich auf Touren. Nur 20 Treffer bei 71 Würfen aus dem Feld sprechen Bände, besonders gruselig waren am Samstag die Quoten von Brian Butler (2/16) und Brandon Lockhart (2/11) sowie die der ganzen Elchinger Mannschaft aus dem Dreierbereich (4/21).
Die Youngstars übernahmen deswegen zügig das Kommando und setzten sich bis zum Ende des ersten Viertels auf 23:12 ab. Wenig später war der Vorsprung sogar auf 31:17 angewachsen, aber dann gab es plötzlich einen Bruch im Weißenhorner Spiel. Bei den Fuggerstädtern standen jetzt nur noch die ganz jungen Spieler plus Nils Mittmann auf dem Feld und in dieser Besetzung gelang den Youngstars mehr als sieben Minuten lang kein einziger Korberfolg mehr. Die Elche nutzten den Hänger des Gegners mit einem 15:0-Lauf zur eigenen 32:31-Führung und der Weißenhorner Trainer Danny Jansson befand es nicht für nötig, in einer Auszeit korrigierend einzugreifen. Zehn Sekunden vor der großen Pause beendete endlich Mittmann die lange Durststrecke der Weißenhorner mit einem Dreier und beim Halbzeitstand von 34:34 war das Spiel wieder völlig offen.
Die Elche gingen anschließend sogar kurzzeitig in Führung, aber dann kontrollierten die Weißenhorner die Partie wieder und setzten sich bis zum Ende des dritten Spielabschnitts auf 52:44 ab. Das letzte Viertel war dann geprägt von einem privaten Block-und-Dunking Duell zwischen dem Elchinger Butler und Marvin Omuvwie, das der Weißenhorner klar für sich entschied. Bis auf zwei Punkte (57:59) kamen die Elche zwar Mitte des Viertels noch einmal heran, aber ihr Trainer ahnte frühzeitig, dass dieses Derby nicht zu gewinnen sein würde. Zweieinhalb Minuten vor Schluss setzte Dario Jerkic ein Zeichen, in dem er Butler und Lockhart auf die Bank beorderte. Wenig später wechselte Jerkic sogar alle fünf Spieler aus. Die Weißenhorner Fans in der Brühlhalle durften sich da schon ein klein wenig bestätigt fühlen in ihrer Einschätzung, die sie vor dem Spiel auf einem großen Transparent kundgetan hatten: „Ihr könnt Karneval. Wir Basketball.“ Prince (18), Butler (13), Beck (9), Didovic (9). Mittmann (22), Omuvwie (17), Pongo (14).