Weißenhorn trifft einen Feldkorb zu wenig
Youngstars verpassen Sieg und Tabellenführung. Wie sich die Elchinger in Frankfurt aus der Affäre zogen
Die Weißenhorn Youngstars mussten gestern in der Pro B eine – sicher nicht erwartete – Niederlage hinnehmen. Die Basketballer verloren daheim gegen die Uni-Riesen Leipzig nach ausgeglichener, höchst spannender Partie mit 86:87. Mit einem Sieg hätten die Youngstars die Tabellenführung von den PS Karlsruhe Lions übernommen, die im Lokalderby gegen die BG Karlsruhe mit 75:79 den Kürzeren zogen. Am kommenden Sonntag haben die Weißenhorner auswärts im direkten Duell mit den Lions erneut die Gelegenheit dazu.
Die Partie war stets eng, die Führung wechselte 20 mal hin und her. Die Gäste, die unbedingt den Playdowns entgehen wollen, spielten insgesamt mit mehr Intensität. Dabei gewannen sie das Rebound-Duell mit 39:29 klar, was Weißenhorns Trainer Danny Jansson so kommentierte: „Das Rebounding hat das Spiel entschieden.“Er war auch mit der Verteidigung seines Teams nicht einverstanden: „Es darf uns nicht passieren, dass wir zu Hause 87 Punkte kassieren – das war eine unreife Vorstellung.“Als kurz vor Schluss Leipzig mit 83:80 führte, verwandelte Nils Mittmann einen Dreier. Dann lagen die Youngstars 83:85 hinten und es folgte erneut ein Dreier von Mittmann. Das 86:87 konnten sie nicht mehr kontern.
Mittmann (20 Punkte), Pongo (17), Ferner (12).
In ihrem letzten Auswärtsspiel der Hauptrunde mussten die Scanplus Baskets Elchingen eine verdiente 71:82 (35:41)-Niederlage bei den Fraport Skyliners Juniors hinnehmen. Spielentscheidend war ein 29:2-Lauf zwischen der 27. und 35. Minute zugunsten des Frankfurter Farmteams, dem die Elche nichts mehr entgegenzusetzen hatten. Nach zuletzt nur drei Siegen aus acht Partien ist der Heimvorteil in der ersten Play-off-Runde für die Elche in ernster Gefahr.
Da das Frankfurter Bundesligateam dieses Wochenende wegen des Pokal-Final-Fours spielfrei war, konnten die Juniors mit dem großen Talent Niklas Kiel sowie Mahir Agva, Max Merz, Stefan Ilzhöfer, Garai Zeeb und Konstantin Schubert, also mit sechs Doppellizenzspielern antreten, die in dieser Saison schon Bundesliga-Luft geschnuppert haben. Auch die Elche traten in Bestbesetzung an. Nach ausgeglichenem Beginn (12:12/6.) profitierten die Hessen von ihren Größenvorteilen unter den Körben und holten einen Vorsprung heraus. Bei Halbzeit lagen die Elche mit 35:41 zurück, die Partie war noch offen. Dann sorgten Adrian Didovic und Taevaunn Prince, der aber nicht seinen besten Tag hatte, für den 47:47-Ausgleich. Kurz darauf folgte der viertelübergreifende 29:2-Lauf der Frankfurter, die in der 35. Minute 78:51 führten, womit die Partie entschieden war. Daran änderte auch nichts, dass die Elchinger, bei denen die jungen Marko Krstanovic und Karlo Rozic nun vermehrt Einsatzzeit erhielten, die letzten fünf Minuten mit 20:4 klar gewannen. Didovic (14 Punkte), Beck (13), Butler (10).