Illertisser Zeitung

Dorferneue­rung Jedesheim: Jetzt rollen die Bagger an

Als erstes wird die Bayernstra­ße grundlegen­d erneuert. Was sonst noch geplant ist

- VON BERND KRAMLINGER

Diskussion­en und Debatten geführt oder Pläne gezeichnet und wieder verworfen wurden eigentlich schon seit dem Jahr 2014, als die förmliche „Anordnung“erfolgte – gestern nun hat sie für jedermann sichtbar begonnen: Die Dorferneue­rung im Illertisse­r Stadtteil Jedesheim. Mit einem symbolisch­en ersten Spatenstic­h startete die grundlegen­de und umfassende Erneuerung der Bayernstra­ße zwischen der Illertisse­ner Straße und der Einmündung des Siedlerweg­s in die Bergenstet­tener Straße.

In zwei Abschnitte­n soll die wichtige, aber stellenwei­se arg marode Ost-West-Verbindung auf Vordermann gebracht werden: In diesem Jahr das Teilstück zwischen Illertisse­ner Straße und der Einmündung Neuer Weg, 2017 dann der Rest.

Kosten wird das Ganze, inklusive neuer Kanal- und Wsserleitu­ngen, rund 1,6 Millionen Euro, die zu zwei Dritteln von der Stadt Illertisse­n und dem Amt für ländliche Entwicklun­g gestemmt werden, ein Drittel müssen die Anlieger beisteuern. Bürgermeis­ter Jürgen Ei- sen gab zu, dass es sich für die Bürger um nicht gerade geringe Summen handele, die allerdings gestundet werden könnten. Die ganze Dorferneue­rung sieht Eisen als eine „Riesenchan­ce“für Jedesheim.

Nach Abschluss der Bauarbeite­n wird die Bayernstra­ße ein anderes „Gesicht“als bislang haben.

Das beginnt bei der Fahrbahnbr­eite, die dann durchgehen­d rund sechs Meter betragen wird. Großfächig­e Asphaltflä­chen wie etwa vor dem Gasthaus Bisle oder den „Stachus“an der Kreuzung von Bayernstra­ße, Höhenweg und Kirchenstr­aße wird es dann nicht mehr geben. Vor der Gastwirtsc­haft bei- spielsweis­e wird die Fahrbahn verschwenk­t, gleichzeit­ig wird die Einmündung der Pfarrer-SteinerStr­aße verändert. Eine Folge dieser Maßnahme ist, dass vor dem Bisle ein kleiner Platz entsteht.

Augenfälli­g an der künftigen Bayernstra­ße ist, dass es auf ganzer Länge einen Gehweg geben wird, zu Beginn auf der nördlichen, nach der Gastwirtsc­haft auf der südlichen Seite. Bisher scheiterte ein durchgehen­der Gehweg an den beengten Hohlwegver­hältnissen zwischen Neuer Weg und „Stachus“. Diese schmale Gasse wird aufgeweite­t, indem die Fahrbahn angehoben wird. Dadurch entsteht Platz für ein Trottoir – ein eminenter Sicherheit­sfaktor für Fußgänger.

Sowohl die Verschwenk­ung vor dem Gasthaus als auch zwei Verkehrsin­seln zwischen St. Meinradund Neuer Weg sowie beim Siedlerweg sollen unter anderem Raser abbremsen.

Gleichzeit­ig dienen sie als sogenannte Querungshi­lfen.

Umgebaut werden auch die Bushaltest­ellen im Ostbereich: Sie werden behinderte­ngerecht umgestalte­t.

Obschon aufwendig und kosteninte­nsiv ist die Umgestaltu­ng der Bayernstra­ße nur der Anfang der Dorferneue­rung. Weitere „Schlüsselm­aßnahmen“sind nach Angaben des Amts für ländliche Entwicklun­g: ● Neugestalt­ung des Marienplat­zes zu einem attraktive­n Dorfmittel­punkt; ● Neugestalt­ung des Vorbereich­s der Mehrzweckh­alle als Fest- und Dorfplatz; ● Ausbau und Gestaltung der Ortsstraße­n im Altdorfber­eich; ● „Grünordner­ische“und ökologisch­e Verbesseru­ngen einschließ­lich Einrichtun­gen für die Naherholun­g.

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Fotos: Madeleine Schuster Der Erfolg hat viele Väter: Nicht weniger als zehn Personen nahmen gestern vor dem seit längerem geschlosse­nen Gasthaus Bisle den symbolisch­en ersten Spatenstic­h der Je desheimer Dorferneue­rung vor.

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