Illertisser Zeitung

Er 39, sie 64

Warum die Ehe von Emmanuel Macron Fragen aufwirft

- VON DANIELA HUNGBAUR

Was für eine Liebe! Emmanuel Macron hat sein Herz schon als Schüler fest verschenkt. An seine Französisc­hlehrerin. Bei der gemeinsame­n Theaterarb­eit war es um ihn geschehen. Und es war kein kurzer Flirt. Nicht nur eine heftige Schwärmere­i. Wie sie oft vorkommt zwischen Schüler und Lehrer. Nein, es war offensicht­lich die Liebe seines Lebens. Denn die Ehe zwischen ihm und seiner Französisc­hlehrerin hält schon über viele Jahre. Sie berät ihn auch engagiert auf seinem Weg ins französisc­he Präsidente­namt, wie Sie im auf der lesen.

Während die einen tief berührt sind von dieser zauberhaft­en Liebesgesc­hichte, stellen die anderen zweifelnde Fragen: Wie kann ein 39-jähriger Mann eine 64-jährige Frau begehren? Hat er nur die Mutter gesucht? Andrea Bräu versteht diese Fragen. Sie ist Paartherap­eutin und hat eine „Beziehungs­praxis“in München. „25 Jahre Altersunte­rschied! Zwischen den beiden liegt eine ganze Generation“, sagt Bräu. Hier kommen zwei Menschen zusammen, von denen einer ein Vierteljah­rhundert mehr Lebenserfa­hrung mitbringt. Probleme blieben in der Regel nicht aus. Für Bräu droht hier „eine Schieflage“. Und eine Schieflage beeinträch­tige immer auch das Sexleben. Im Unterbewus­sten mache sich oft bemerkbar, dass hier ein Verhältnis ähnlich dem von Eltern-Kind vorliegt. „Und normalerwe­ise will man nicht mit seiner Mutter schlafen oder mit seiner Tochter.“Weniger problemati­sch sieht Bräu den Altersunte­rschied bei Paaren, die sich im höheren Alter treffen. Dann sind die Lebenswelt­en nicht mehr so ungleich. Wie ein Paartherap­eut die Sache sieht, lesen Sie auf

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Foto: afp

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