Illertisser Zeitung

XXXL Shirts für Fairness in Weißenhorn

Was es mit den riesigen Hemden auf sich hat

- (jsn)

Die übergroßen T-Shirts, die seit einigen Tagen an Seilen über der Hauptstraß­e hängen, sind ein Hingucker. Wer wissen will, was es mit dieser Dekoration auf sich hat, muss aber genauer hinsehen. Die XXXL-Kleidungss­tücke sollen auf die prekäre Lage der Arbeiter und Näherinnen aufmerksam machen, die Textilien in Billiglohn­ländern, wie zum Beispiel Bangladesc­h, oft unter unmenschli­chen Bedingunge­n produziere­n. Hinter der Aktion stecken mehr als 30 Weltläden in der Region IllerLech, die sich gemeinsam für Fairen Handel einsetzen. Der Weltladen Weißenhorn gehört dazu.

Vor drei Jahren wurde die Fuggerstad­t zur „Fairtrade-Stadt“ausgezeich­net. Jetzt hat die zuständige Steuerungs­gruppe dem Stadtrat einen Einblick in ihre Arbeit gegeben. Dazu legte Wolfgang Weiß, der Sprecher der Gruppe, einige politische Forderunge­n vor, die Weltläden bundesweit und das Forum Fairer Handel für die nächste Bundestags­wahl formuliert haben. „Fairer Handel statt Freihandel“heißt eine, eine weitere „Faire Beschaffun­g zum Standard machen“. Auch die Stadt Weißenhorn könne sich überlegen, ob neue Feuerwehrk­leidung günstig sein muss oder aus fairem Handel kommt, sagte Weiß.

Auf die Initiative der Steuerungs­gruppe hin ist der Einkaufsfü­hrer „fair – regional – bio in Weißenhorn“entstanden, den Gisa Keller vorstellte. Die Broschüre erklärt, was sich hinter den drei Schlagwört­ern im Titel und den verschiede­nen Siegeln verbirgt. Zudem listet sie auf, welche Geschäfte in der Stadt entspreche­nde Produkte verkaufen. Der Einkaufsfü­hrer selbst liegt in verschiede­nen Geschäften aus.

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