Rückenwind für den Ulmer Spatz
Ausflugsschiff »
Dieses Inklusionsprojekt hat wirklich Charme: Auf dem Ausflugsschiff Ulmer Spatz arbeiten Menschen mit und ohne Behinderung Hand in Hand und bereiten gleichzeitig vielen Fahrgästen eine Freude. Mitarbeiter der Donau-Iller-Werkstätten der Lebenshilfe haben an Bord eine verantwortungsvolle Aufgabe, sie bilden sich weiter, erleben einen Zugewinn an persönlicher Kompetenz und Selbstvertrauen. Und das nicht fernab in einem geschlossenen Raum, sondern mitten in der Gesellschaft. Unterstützt werden sie dabei von erfahrenen Kapitänen, die ihnen die wichtigsten Fertigkeiten auf dem Boot beibringen.
Gleichzeitig haben viele Tausend Ausflügler etwas davon, die auf der Donaufahrt zwischen Metzgerturm und Friedrichsau eine schöne Zeit verbringen. Es ist der Lebenshilfe hoch anzurechnen, dass sie den Schritt gewagt und das 1935 erbaute Schiff in liebevoller Kleinarbeit wieder auf Vordermann gebracht und in Betrieb genommen hat – zumal das andere Ausflugsschiff, die MS Donau, jahrelang brach lag und Anfang des Jahres sogar verschrottet werden musste. Die Lebenshilfe hat viel Geld und noch mehr Engagement in den Ulmer Spatz gesteckt. Wenn der Betrieb des Schiffes in ein paar Jahren eine schwarze Null schreibt, umso besser. Falls nicht, verdient das Projekt trotzdem jede Unterstützung. Die Zahl der Fahrten lässt sich nicht beliebig erhöhen. Qualität und Sicherheit müssen gewahrt bleiben. Das zusätzliche Angebot „schlauer Spatz“für Schulen und Kindergärten ist einen Versuch wert. So wird das Thema Inklusion auf eine noch breitere Basis gestellt.