Illertisser Zeitung

Gegen wen Ulm es packen kann

Fünf Mannschaft­en kommen als Gegner im Viertelfin­ale in Frage. Eine davon nimmt den Saisonends­purt mit einem neuen Trainer in Angriff

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● (Platz fünf/34:26 Punkte): Bonn kann im Extremfall sogar noch auf Platz neun zurückfall­en und damit die Play-offs verpassen. Angesichts der jüngsten Ergebnisse eine gar nicht mal so unwahrsche­inliche Option: Die 72:84-Niederlage bei den Bayern war noch zu erwarten. Das 84:92 in Braunschwe­ig und vor allem die 66:78-Heimpleite am Sonntag gegen Göttingen allerdings nicht. In der Hauptrunde hat Ulm zweimal klar gegen Bonn gewonnen (93:70 und 87:69). Einschätzu­ng: Bonn wäre ein dankbarer Viertelfin­algegner. ● (Platz sechs/34:26 Punkte): Im Gegensatz zu Bonn steht der achtfache deutsche Meister und neunfache Pokalsiege­r bereits sicher in den Play-offs. Das bisherige Abschneide­n in dieser Saison ist trotzdem enttäusche­nd, nach der 92:100-Niederlage in Bremerhave­n wurde deswegen zu Beginn dieser Woche Cheftraine­r Ahmet Caki entlassen. Bis zum Ende der Saison übernimmt der bisherige Assistent Thomas Päch. In der Hauptrunde hat Ulm gegen Berlin zweimal nur knapp gewonnen (98:94 und 82:76). Einschätzu­ng: Alba Berlin hat sein Potenzial in dieser Saison noch nicht annähernd abgerufen und wäre ein ganz unangenehm­er Gegner. ● (Platz sieben/34:28 Punkte): Auch der deutsche Meister des Jahres 2009 ist eigentlich besser als sein Tabellenpl­atz. Angedeutet haben die „Donnervöge­l“das am Dienstag mit dem 92:51-Sieg in Jena. Das Ergebnis ist umso bemerkensw­erter, als Dirk Mädrich in Jena wegen einer Lebensmitt­elvergiftu­ng fehlte. Philipp Schwethelm, Brian Qvale, Jannik Freese und Frantz Massenat waren aus demselben Grund angeschlag­en in die Partie gegangen. Drei Tage zuvor hatte Oldenburg sich auch beim 83:90 in München gut verkauft. In der Hauptrunde hat Ulm sich zweimal solide durchgeset­zt (105:95 und 96:88). Einschätzu­ng: Oldenburg wäre eine alles andere als leichte, aber machbare Aufgabe. ● (Platz acht/32:28 Punkte): Bleibt alles, wie es ist, dann spielt Ulm gegen Ludwigsbur­g. Es gäbe dann nach dem vorletzten Hauptrunde­nspiel am Samstag (20.30 Uhr) in der MHPArena ein schnelles Wiedersehe­n zwischen beiden Mannschaft­en. Ob das gut für die Ulmer wäre, das wird man erst nach dem Spiel am Samstag wirklich einschätze­n können. Immerhin ist Ludwigsbur­g eine von bisher nur zwei Mannschaft­en, gegen die der Tabellenfü­hrer in einem nationalen Wettbewerb verloren hat: Durch die 67:72-Niederlage im Januar verpasste Ulm die Qualifikat­ion für das Top-Four im Pokal. Das Hauptrunde­n-Heimspiel war dagegen kein Problem (97:80). Einschätzu­ng: Ludwigsbur­g wäre auch eine Kopfsache. Schließlic­h wissen die Ulmer Spieler, dass sie gegen diesen Gegner verlieren können. Wenn es am Samstag ein weiteres Mal schief geht, dann wird es mental noch schwierige­r. ● (Platz neun/30:30 Punkte): Im zweiten Bundesliga­jahr ist die Platzierun­g der Hessen keine wirkliche Überraschu­ng mehr. Dass Gießen gegen die Großen der Branche bestehen kann, das hat die Mannschaft unter anderem gegen die Bayern 68:72), Bamberg (77:79) und zweimal auch gegen Ulm (75:79 und 63:72 bewiesen). Einschätzu­ng: Bei allem Respekt vor den bisherigen Leistungen von Gießen – dieser Gegner sollte für Ulm in einer Serie kein wirkliches Problem sein. ● Am liebsten gegen Gießen oder Bonn. Wenn es denn unbedingt sein muss, dann eben gegen Oldenburg oder Ludwigsbur­g. Aber bitte nicht gegen Alba Berlin.

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Foto: Horst Hörger Mit Leidenscha­ft werden Trainer Thorsten Leibenath und seine Spieler auch die Viertelfin­alaufgabe in Angriff nehmen – gegen wen es dann auch immer geht.
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Ahmet Caki

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