Zufrieden in Winterrieden
Bei der Bürgerversammlung gab es nur wenige Wortmeldungen. Ob ein Baugebiet ausgewiesen wird, konnte Rathauschef Hans-Peter Mayer jedoch nicht beantworten
Die anstehenden Baumaßnahmen an der Kläranlage und die Generalsanierung der Turn- und Festhalle sind die wichtigsten Vorhaben, die die Gemeinde Winterrieden in nächster Zeit verwirklichen will. Bei der Bürgerversammlung informierte Gemeindeoberhaupt Hans-Peter Mayer aber auch über abgeschlossene Projekte. Die Besucher zeigten sich interessiert und brachten nur wenige Wortmeldungen vor. Deshalb konnte der Rathauschef den offiziellen Teil der Versammlung bereits nach einer knappen Stunde schließen. ● Laut Statistik ist die Einwohnerzahl Winterriedens gegenüber dem Vorjahr von 910 auf 928 angestiegen. Sieben Sterbefälle standen acht Geburten gegenüber und ein Paar gab sich im Winterrieder Rathaus das Ja-Wort. Während 18 Sitzungen hat der Gemeinderat 130 Tagesordnungspunkte behandelt. ● Für die Sanierung der Kläranlage habe der in Auftrag gegebene Vergleich ergeben, dass der Ausbau als SBR-Anlage (sequenzielles biologisches Reinigungsverfahren) die kostengünstigste und nachhaltigste Variante ist, hieß es während der Sitzung. Die Erweiterungsmaßnahmen sollen bis Mitte 2018 abgeschlossen sein, plant Bürgermeister Mayer. Bis dahin wurde die wasserrechtliche Genehmigung zur Einleitung von Mischwasser in den Auerbach verlängert. Der ökologische Ausbau des Riedgrabens auf einer Strecke von rund 100 Metern soll in nächster Zeit in Eigenregie erfolgen. Nachdem die Baugenehmigung durch das Landratsamt vorliege, sei der Maßnahmenbereich bereits abgesteckt. ● Wegen hohem Eisengehalts im Trinkwasser sowie Beschwerden über Trübungen wurde im neuen Hochbehälter eine Filteranlage integriert. Unter Zuführung von Sauerstoff werde das eisenhaltige Brunnenwasser in zwei Reaktionsbehältern gefiltert und erst danach in den Hochbehälter geleitet. Seit ihrer Inbetriebnahme im November 2016 laufe die Anlage störungsfrei, informierte der Bürgermeister. Die jetzt nicht mehr benötigte Quellfassung im Fuggerwald wurde aufgelöst und die Schutzumzäunung zurückgebaut. ● Die Sanierung der asphaltierten Feld- und Wirtschaftswege im Oberen Ried auf einer Länge von 1,2 Kilometern erfolgt laut Mayer voraussichtlich im Mai oder Juni. Außerdem sollen an mehreren Wirtschaftswegen die Ränder gehobelt und teilweise die Spritzteerung erneuert werden. Für diese Maßnahme habe die Jagdgenossenschaft eine üppige finanzielle Zuwendung beigesteuert, hieß es. ● Seit Fertigstellung der Erschließungs- und Straßenbauarbeiten im zweiten Bauab- schnitt „Am Gänsberg“sind von insgesamt 20 Plätzen noch sechs übrig, drei davon bereits vorgemerkt, informierte Mayer. Die freien Flächen im Gewerbegebiet konnten an ansässige Betriebe veräußert werden und die bisher noch unbebaute Teilfläche wurde an die Gemeinde zurückgegeben. ● Andreas Walter fragte nach der Ausweisung eines neuen Baugebiets. „Es hat sich noch nichts ergeben“, sagte der Rathauschef. Die Verbesserung der von Josef Sailer bemängelten schlechten Aus- leuchtung des Wegs zum Friedhof sei bereits in Auftrag gegeben worden.
Außerdem kam die Frage nach den Kosten für die Sanierung der Turn- und Festhalle auf. Mit einer Vergleichskalkulation werden die Kosten für die Sanierung einem Neubau gegenübergestellt werden, informierte Mayer.
Auch nach dem ökologischen Ausbau des Wiesengrabens im Ried wurde gefragt. Mayer sagte, damit erhöhe die Gemeinde das Rückhaltevolumen.