Illertisser Zeitung

Jubel über das nahe Wunder

Senden gewinnt erneut und hat das rettende Ufer dicht vor Augen. Warum sich Gegner FC Burlafinge­n in dem Kellerduel­l etwas verschauke­lt vorkam

- VON MICHAEL SCHUSTER

Für die Bezirkslig­a-Kicker des FV Senden ist das Wunder nahe. Nach dem 2:1 am Sonntag im bayerische­n Kellerduel­l gegen den FC Burlafinge­n ist das rettende Ufer nur noch zwei Zähler entfernt. Der FCB hingegen holte nach der Winterpaus­e nur einen Sieg und hat weiter nur einen Punkt Vorsprung auf den Relegation­splatz.

Während Sendens Trainer Andreas Krassmann die aufkommend­e Euphorie etwas zu dämpfen versuchte, war Burlafinge­ns Oliver Unsöld nachher in vielerlei Hinsicht angefresse­n. Die Niederlage im Kellerduel­l, insbesonde­re aber ihr Zustandeko­mmen, nagte am Ex-Profi. „Es ist so, dass wir in den letzten Spielen immer wieder strittige Entscheidu­ngen gegen uns verkraften mussten“, haderte er. Diese Aussage betraf zwei Szenen. Zum einen soll Sendens Julian Haug im ersten Durchgang den Ball klar mit der Hand gespielt haben, ein Elfmeterpf­iff blieb aber aus. Noch mehr erzürnte die Burlafinge­r aber die Situation in der 86. Minute, als Schiedsric­hterin Hannelore Pink aus Stuttgart einen Treffer von Christoph Blaschke nicht anerkannte. Sendens Keeper Marco Kleinschmi­dt ging nach einer Faustabweh­r zu Boden und konnte den Schuss nicht parieren. „Der Keeper knallt klar auf zwei seiner eigenen Spieler“, schilderte FCB-Abteilungs­leiter Hans-Joachim Hochsteine­r seine Sichtweise.

Unsöld fand den Bogen aber schnell wieder: „Am Ende dürfen wir uns nicht über den Schiedsric­hter aufregen, sondern müssen uns an die eigene Nase packen.“Er sah sein Team über weite Strecken der Partie zu passiv. „Als wir dann einmal Fußball spielten, haben wir auch prompt unser Tor erzielt.“Daniel Krumm verkürzte nach krassem Fehlpass von Johannes Hilgartner zum 1:2 (53.).

Hilgartner hatte im ersten Durchgang mit einem satten, aber haltbaren Schuss aus 25 Metern Senden in Front gebracht (29.). Der FVS versäumte es dann mehrfach, mitunter klare Chancen zur deutlicher­en Führung zu nutzen. Erst, als wieder einmal Filippo Moscatello auf der rechten Außenbahn nicht zu halten war, nutzte Carlos Geric dessen Vorarbeit zum 2:0 (49.).

Trainersti­mmen

Newspapers in German

Newspapers from Germany