Jubel über das nahe Wunder
Senden gewinnt erneut und hat das rettende Ufer dicht vor Augen. Warum sich Gegner FC Burlafingen in dem Kellerduell etwas verschaukelt vorkam
Für die Bezirksliga-Kicker des FV Senden ist das Wunder nahe. Nach dem 2:1 am Sonntag im bayerischen Kellerduell gegen den FC Burlafingen ist das rettende Ufer nur noch zwei Zähler entfernt. Der FCB hingegen holte nach der Winterpause nur einen Sieg und hat weiter nur einen Punkt Vorsprung auf den Relegationsplatz.
Während Sendens Trainer Andreas Krassmann die aufkommende Euphorie etwas zu dämpfen versuchte, war Burlafingens Oliver Unsöld nachher in vielerlei Hinsicht angefressen. Die Niederlage im Kellerduell, insbesondere aber ihr Zustandekommen, nagte am Ex-Profi. „Es ist so, dass wir in den letzten Spielen immer wieder strittige Entscheidungen gegen uns verkraften mussten“, haderte er. Diese Aussage betraf zwei Szenen. Zum einen soll Sendens Julian Haug im ersten Durchgang den Ball klar mit der Hand gespielt haben, ein Elfmeterpfiff blieb aber aus. Noch mehr erzürnte die Burlafinger aber die Situation in der 86. Minute, als Schiedsrichterin Hannelore Pink aus Stuttgart einen Treffer von Christoph Blaschke nicht anerkannte. Sendens Keeper Marco Kleinschmidt ging nach einer Faustabwehr zu Boden und konnte den Schuss nicht parieren. „Der Keeper knallt klar auf zwei seiner eigenen Spieler“, schilderte FCB-Abteilungsleiter Hans-Joachim Hochsteiner seine Sichtweise.
Unsöld fand den Bogen aber schnell wieder: „Am Ende dürfen wir uns nicht über den Schiedsrichter aufregen, sondern müssen uns an die eigene Nase packen.“Er sah sein Team über weite Strecken der Partie zu passiv. „Als wir dann einmal Fußball spielten, haben wir auch prompt unser Tor erzielt.“Daniel Krumm verkürzte nach krassem Fehlpass von Johannes Hilgartner zum 1:2 (53.).
Hilgartner hatte im ersten Durchgang mit einem satten, aber haltbaren Schuss aus 25 Metern Senden in Front gebracht (29.). Der FVS versäumte es dann mehrfach, mitunter klare Chancen zur deutlicheren Führung zu nutzen. Erst, als wieder einmal Filippo Moscatello auf der rechten Außenbahn nicht zu halten war, nutzte Carlos Geric dessen Vorarbeit zum 2:0 (49.).
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