Verschüttet in 1000 Metern Tiefe
Rettung kaum möglich
Sie wollten ihre Kumpel aus der Tiefe retten, doch dann wurde ihnen das Bergwerk selbst zum Verhängnis: Mindestens 22 Bergleute sind im Iran gestorben, als sie 14 Kollegen zu Hilfe kommen wollten, die nach einer Gasexplosion in der Tiefe eingeschlossen wurden. Auch für die Vermissten gab es gestern kaum noch Hoffnung.
Der Einsatz der Rettungskräfte wurde durch giftige Gase behindert, auch drohte der Einsturz weiterer Stollen des Bergwerks Semestan Jort. Die Aussicht, die Vermissten lebend zu finden, sei „minimal“, sagte der Katastrophenschutzleiter der nordiranischen Provinz Golestan, Sadegh-Ali Moghadam, der Nachrichtenagentur
Bei dem Unglück in dem Bergwerk bei Asad Schahr war am Mittwoch ein Teil eines mehr als tausend Meter langen Stollens eingestürzt. Es ereignete sich während eines Schichtwechsels, als besonders viele Arbeiter im Bergwerk waren. Ersten Berichten zufolge entzündete sich eine große Menge Methangas, als die Arbeiter eine Lokomotive zu starten versuchten. 30 verletzte Bergleute wurden mit Gasvergiftungen in Krankenhäuser eingeliefert. Zwölf weitere konnten sich unverletzt selbst retten. Bis Mittwochabend wurden die Leichen von 21 Arbeitern gefunden. Sie seien 600 Meter unter der Erde geborgen worden, sagte Moghadam. Am Donnerstag wurde eine weitere Leiche entdeckt. Rettungskräfte pumpten die ganze Nacht über Sauerstoff in den Stollen. Die noch eingeschlossenen Bergleute befinden sich demnach am Ende des Schachts in 1000 bis 1500 Metern Tiefe.