VfB Stuttgart unaufhaltsam
Die Schwaben streben dem Aufstieg entgegen, haben aber eine schwere Aufgabe vor sich. Hinten spitzt sich der Abstiegskampf zu
Der VfB Stuttgart ist der direkten Rückkehr in die FußballBundesliga ein großes Stück näher gekommen. Die Schwaben verteidigten dank des 3:0 gegen den Erzgebirge Aue mit 66 Punkten die Tabellenführung und bauten den Vorsprung auf den Relegationsrang zumindest bis Montag auf sechs Zähler aus. Stuttgart, für das Toptorjäger Simon Terodde am Sonntag mit den Saisontreffern 22 und 23 glänzte, kann mit einem Sieg im Gipfel am vorletzten Spieltag am Samstag bei Hannover 96 alles klarmachen. „Das ist das Ziel. Wir können die Tabelle lesen, die Konstellation spricht für uns. Aber es ist noch ein Schritt zu gehen. Ich hoffe, dass wir das in Hannover klarmachen können“, sagte Terodde.
Hannover gewann bereits am Freitag 2:0 in Heidenheim und liegt weiter drei Zähler hinter Stuttgart. Die Niedersachsen können aber am Montagabend wieder auf den Relegationsrang rutschen, sollte Rivale Eintracht Braunschweig das Spitzenspiel gegen den Tabellenvierten Union Berlin mit zwei Toren Differenz gewinnen. In Hannover sieht man sich nach dem neunten Spiel in Serie ohne Niederlage gerüstet für die beiden finalen Spieltage.
Starke Nerven sind weiterhin auch im Kampf um den Klassenverbleib gefragt, in dem Arminia Bielefeld durch das 1:1 beim VfL Bochum am Sonntag den Sprung auf den Relegationsrang verpasste. „Das ist zu wenig. Wir müssen das zweite Tor machen und haben dann um das Gegentor gebettelt“, sagte Bielefelds Trainer Jeff Saibene. Der 1. FC Kaiserslautern (1:2 gegen den FC St. Pauli) und SV Sandhausen (0:1 gegen den 1. FC Nürnberg) stehen trotz Niederlagen mit je 38 Punkten und jeweils vier Zählern Vorsprung auf Würzburg (34) beziehungsweise den Relegationsrang noch am besten da.
Aus dem Kampf gegen den Abstieg verabschiedeten sich St. Pauli und Nürnberg. Beim Kiez-Klub hielt man zurecht an Trainer Ewald Lienen fest. 30 Punkte holte die Mannschaft in der Rückrunde – nur die Aufstiegskandidaten Stuttgart und Hannover waren erfolgreicher. „Wir können auf das, was wir geleistet haben, stolz sein“, sagte Lienen nach dem Sieg auf dem Betzenberg. Aufsteigende Tendenz zeigte im Keller 1860 München. „Wir haben wie Löwen gekämpft“, sagte Trainer Vitor Pereira nach dem 285. Sieg im 700. Zweitligaspiel der Sechziger-Klubhistorie.