Daumen hoch bis 2020 für Tim Ohlbrecht
Morgan dominiert die MVP-Wahlen
Vertragsverlängerungen werden bei Ratiopharm Ulm gern unmittelbar vor wichtigen Spielen verkündet, um die Stimmung noch weiter zu pushen. Diesmal ist dem Management die Überraschung tatsächlich geglückt: Das Arbeitspapier von Tim Ohlbrecht hat ohnehin noch für ein Jahr Gültigkeit, der derzeit verletzte Center bindet sich trotzdem schon jetzt bis 2020 an die Ulmer. Die Begründung des 2,10-Meter-Hünen: „Ich will neben Per Günther der zweite Stützpfeiler sein. Ulm ist für mich und meine Familie zu einer zweiten Heimat geworden.“Ohlbrecht und seine Frau Katrina sind seit zehn Wochen Eltern von Tim junior. Der Profi mit Erfahrung aus der amerikanischen NBA, aber auch aus einem Jahr in Sibirien, sagt: „In dieser Situation gewinnen Fakten außerhalb des Sports an Bedeutung.“Apropos Sport: Nach der schweren Bänderverletzung im Spiel gegen die Bayern an Weihnachten wird es für Ohlbrecht nach eigener Einschätzung in dieser Saison zu keinem Comeback mehr reichen. Überaus absehbar war im Gegensatz zu dieser Vertragsverlängerung die Tatsache, dass Raymar Morgan bei den MVP-Wahlen der Bundesliga mächtig abgeräumt hat. Den wichtigsten Titel des wertvollsten Spielers sicherte er sich mit 148 Punkten und damit großem Vorsprung auf seinen Teamkollegen Chris Babb (38). Die beiden Ulmer waren zuvor in dieser Reihenfolge auch zu den besten Offensivspielern gekürt worden. Morgan und Babb wurden neben Chris Kramer (Oldenburg), Darius Miller und Nicolo Melli (beide Bamberg) obendrein in die erste Bundesligamannschaft gewählt. Morgan kommentierte die Serie von Auszeichnungen mit der für ihn typischen Bescheidenheit und Zurückhaltung: „Das ist eine Bestätigung für die harte Arbeit, die ich in mein Spiel gesteckt habe. Aber ohne mein Team und meine Trainer hätte ich das nicht geschafft.“