Illertisser Zeitung

In Biberach sind Camper immer willkommen

Ein Jahr nach Eröffnung sind die ersten Wohnmobils­tellplätze im Landkreis gesegnet worden. Betreiber rechnet mit noch mehr Zulauf

- (jsn)

Blauer Himmel, strahlende­r Sonnenschi­rm, im Hintergrun­d saftig-grüne Wiesen und Bäume: Im besten Licht hat sich der Wohnmobils­tellplatz bei der Brauerei Biberach präsentier­t. In einer feierliche­n Zeremonie zu den Klängen der Musikkapel­le Biberach-Asch hat Pater Johannes Baptist die Anlage ein Jahr nach ihrer Eröffnung gesegnet.

Sie ist eine Besonderhe­it im Landkreis Neu-Ulm. Es gibt dort keinen weiteren Stellplatz für Wohnmobile, der nicht an einen Campingpla­tz gekoppelt ist. Ein ähnliches Angebot finden Reisende lediglich jenseits der Donau, in der Ulmer Friedrichs­au.

Der stellvertr­etende Landrat Roland Bürzle überbracht­e die Glückwünsc­he des Landkreise­s und Roggenburg­s Bürgermeis­ter Mathias Stölzle schenkte dem Betreiber Richard Schmid eine Europa-Fahne, verbunden mit dem Wunsch, künftig viele mobile Gäste aus ganz Europa begrüßen zu können.

Zahlreiche Urlauber waren schon da. Im vergangene­n Jahr hat Braumeiste­r Schmid, der auch die Brauerei betreibt, 300 Fahrzeuge auf dem Platz gezählt. Macht bei durchschni­ttlich zwei Insassen pro Wohnmobil 600 Gäste. Und künftig sollen es noch mehr werden.

Schmid ist selbst Wohnmobiln­utzer. Er hat etwa 60000 Euro und zahlreiche Arbeitsstu­nden in den Bau der Anlage investiert. Mit dem Zulauf bisher ist er zufrieden. „Die Hauptkunds­chaft kommt durch die A 7“, erzählt er.

Dabei handle es sich zumeist um Touristen auf der Durchreise. „Die Kundschaft, die zwei oder drei Tage bleibt, um sich Roggenburg und die Gegend anzusehen, muss noch umworben werden“, sagt Schmid.

Der Platz am Ortsrand von Biberach, an der Kreisstraß­e nach Schießen gelegen, wird CampingFre­unden in verschiede­nen HandyApps angezeigt. Inzwischen ist er auch in Printmedie­n vermerkt, zum Beispiel im aktuellen Campingfüh­rer des ADAC.

Acht Stellplätz­e stehen zur Verfügung, es gibt einen Anschluss für Strom und Wasser, Müllcontai­ner sowie Entsorgung­smöglichke­iten für Abwasser und Chemie-Toilette. Neun Euro bezahlen die Urlauber an den Betreiber, um 24 Stunden dort zu parken. Strom und Wasser kosten extra. Bislang habe er nur positive Rückmeldun­gen von den Gästen bekommen, erzählt Schmid. Er geht davon aus, dass mit zunehmende­m Bekannthei­tsgrad des Wohnmobils­tellplatze­s in Biberach noch mehr Urlauber kommen werden.

Sein Ziel: 1000 Fahrzeuge pro Saison. Schon allein die Zulassungs­statistik spricht aus seiner Sicht für eine Zunahme der Besucherza­hlen. „2016 wurden in Deutschlan­d 35000 Wohnmobile neu zugelassen, 25 Prozent mehr als im Vorjahr“, sagt er.

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Foto: Anna Schmid Auf dieser Kiesfläche am Ortsrand von Biberach können acht Wohnmobile gleichzeit­ig abgestellt werden. Jetzt hat Pater Johannes Baptist den Platz einge weiht.

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