Das Schicksal der Linde bleibt ungewiss
Jetzt wird geprüft, wie es mit den Bäumen an der „Römerhalde“weitergeht
Ob die Linde innerhalb einer Allee im Wohngebiet Römerhalde in Bellenberg stehen bleibt oder nicht – das ist weiterhin ungewiss. Wie berichtet, fühlt sich ein Anwohner durch den Schatten groß gewordener Bäume beeinträchtigt, der Fall ist komplex. Nun wurden drei im Gemeinderat gestellte Anträge für verschiedene Lösungen abgelehnt, sodass weiterhin alles offen scheint.
Fakt hingegen ist, dass dem Gemeinderat eine Liste mit über 50 Unterschriften von Bewohnern der „Römerhalde“überreicht wurde, worin für den gesamten Erhalt des gesunden Lindenbestands plädiert wird.
Zweiter Bürgermeister Kurt Buche fasste die, scheinbar unendlich werdende Geschichte zusammen. begann vor einem Jahr, als ein Anwohner den Antrag stellte, dass die Kommune vor seinem Haus Bäume fällt. Bucher „Erst haben wir den Rückschnitt abgelehnt, darauf erhielten wir vom Anwalt des Anwohners zwei Vorschläge.“Das Gremium habe sich für die Variante entschieden, den mittleren der drei Bäume zu fällen und ihn nachzupflanzen. Die anderen beiden sollten zurückgeschnitten werden. Weil versäumt wurde, den früheren Beschluss aufzuheben, war diese Entscheidung ungültig. Auch die Kostenfrage war nicht genau geklärt worden, was Räte monierten.
Laut Verwaltungsgericht sei eine neue Sachlage entstanden, sodass das Gremium entscheiden konnte, darüber neu abzustimmen. Wie von einigen Räten befürchtet, haben in- zwischen weitere Bürger Anträge eingereicht, um auf Gemeindegrund stehende Bäume in der Nähe ihrer Häuser fällen zu lassen. Kurt Bucher gab im Rat zu bedenken, dass Eigentum verpflichte und die Gemeinde sich um ihre Bäume zu kümmern habe. Bürgermeisterin Simone Vogt-Keller hielt dagegen: „Wenn der Baum auf Privatgrund steht, kann der Nachbar nur verlangen, dass der in seinen Garten hängende Anteil entfernt wird.“Daran könnte sich auch die Gemeinde orientieren.
Somit stand das Fällen der mittleren Linde erneut zur Debatte und aus dem Gemeinderat wurden drei Anträge formuliert. ● Gemeinderätin Ruth Keller schlug vor, dass der Anwohner die Linde fällt, den Stumpf entfernt und dazu Geräte der Gemeinde in AnSie spruch nehmen darf. Die Neupflanzung übernimmt die Gemeinde, diese Kosten sowie die der Entsorgung bleiben ebenfalls bei ihr. Der Vorschlag wurde mit acht gegen acht Stimmen abgelehnt. ● Gemeinderat Dietmar Jäckle war der Meinung, dass der Anwohner den Baum auf eigene Rechnung beseitigen soll und ebenso die Nachpflanzung übernimmt. Dem Vorschlag stimmten drei Räte zu. ● Gemeinderat Wolfgang Schrapp schlug vor, lediglich den Überhang zurückzuschneiden so wie es gesetzlich vorgeschrieben ist. Dieser Antrag wurde ebenfalls mit acht gegen acht Stimmen abgelehnt.
Bürgermeistern Vogt-Keller sagte, nun gelte zu prüfen, inwieweit der zuletzt gefasste Beschluss Gültigkeit habe.