Illertisser Zeitung

Er findet immer die Lücke

Die Ulmer spielen eine sehr gute und eine unfassbar schlechte Halbzeit und verlieren in der Verlängeru­ng. Vor allem ein Oldenburge­r wurde für sie zum Albtraum

- VON PIT MEIER

Was für ein unfassbare­r Einbruch der Basketball­er von Ratiopharm Ulm: Da führen sie im zweiten Spiel der Halbfinals­erie um die deutsche Meistersch­aft in Oldenburg zur Halbzeit mit 27 Punkten, verspielen diesen riesigen Vorsprung komplett und verlieren in der Verlängeru­ng mit 103:107. Beim nächsten Aufeinande­rtreffen dieser beiden Mannschaft­en am Samstag (17 Uhr) in der Ratiopharm-Arena wird also in Sachen Endspiel-Teilnahme definitiv noch keine Entscheidu­ng fallen.

Dabei war es allererste Sahne, was die Ulmer in der ersten Halbzeit und ganz besonders im zweiten Viertel spielten. Das gewannen sie mit sage und schreibe 33:12, sie führten zur großen Pause deswegen mit 60:33 und hatten bis dahin beinahe 70 Prozent ihrer Würfe aus dem Feld getroffen. Die 2:0-Führung im Halbfinale schien nur noch Formsache zu sein.

So dachten zumindest offensicht­lich die Ulmer Profis, denn in den ersten fünf Minuten des dritten Viertels gestattete­n sie den Oldenburge­rn einen unfassbare­n 25:2-Lauf zum 55:62 und damit die nicht mehr für möglich gehaltene Rückkehr in dieses Spiel. Braydon Hobbs übernahm dann für Per Günther den Aufbau und ins Ulmer Spiel kam vorübergeh­end wieder mehr Struktur. In den letzten Spielabsch­nitt ging es mit einer 78:67-Führung, aber den Schock des Oldenburge­r Comebacks hatten die Gäste immer noch nicht ganz weg gesteckt. Die „Donnervöge­l“starteten eine zweite Aufholjagd, die Chris Kramer mit einem absichtlic­h an ● (25/27). ● Paul ding (28), Massenat (18), Qvale (17), De Zeeuw (15). den Ring gesetzten Freiwurf und Rickey Paulding mit einem Dreier mit der Sirene zum 93:93-Ausgleich abschloss. In der Zusatzschi­cht wurde dann der Mann, der seit zehn Jahren für Oldenburg spielt und in dieser Stadt ein Denkmal ist, endgültig zum Ulmer Albtraum. Sieben weitere Punkte von Paulding bescherten seiner Mannschaft den Sieg. Der Ulmer Kapitän Per Günther sagte: „Wir haben in dieser Saison schon öfter mit dem Feuer gespielt. Diesmal haben wir uns die Finger verbrannt.“

Nach Informatio­nen unserer Zeitung bemüht sich unterdesse­n das Ulmer Management mithilfe der Sponsoren intensiv um eine Verlängeru­ng des Vertrags von Raymar Morgan. Dem Vernehmen nach soll der MVP dieser Saison gleich für zwei weitere Jahre unterschre­iben und allzu weit ist man demnach von einer Einigung nicht entfernt.

Statistik

 ?? Foto: Imago/Andreas Burmann ?? Rickey Paulding (Mitte) wurde im zweiten Halbfinals­piel zum Ulmer Albtraum. Das Oldenburge­r Basketball Denkmal warf seine Mannschaft zuerst in die Verlängeru­ng und dann zum Sieg.
Foto: Imago/Andreas Burmann Rickey Paulding (Mitte) wurde im zweiten Halbfinals­piel zum Ulmer Albtraum. Das Oldenburge­r Basketball Denkmal warf seine Mannschaft zuerst in die Verlängeru­ng und dann zum Sieg.

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