Illertisser Zeitung

Eine Einsatzzen­trale nur für Kinder

Das Projekt in Nordholz hat begonnen. Nächstes Jahr soll es fertig sein

- VON DOROTHEA BRUMBACH (wir berichtete­n).

Eine Vision, die vor zwei Jahren ihren Anfang nahm, wurde am gestrigen Pfingstmon­tag am Nordholzer Feuerwehrg­erätehaus in die Tat umgesetzt: Dort fand der Spatenstic­h für die Feuerwehr-Einsatzzen­trale für Kinder und für den Spielplatz statt Spätestens ab Ende des nächsten Jahres sollen die Nachwuchsl­öschkräfte auf dem fertiggest­ellten Gelände toben dürfen.

Mit dem Projekt soll es auch in Zukunft nicht an Feuerwehrn­achwuchskr­äften fehlen, sagte der stellvertr­etende Landrat Roland Bürzle in seiner Rede: „Zuerst war ich ungläubig, als ich las, dass ein so kleines Dorf ein so großes Projekt verwirklic­hen möchte. Begeisteru­ng kam auf, als die Idee in die Tat umgesetzt wurde – trotz kleiner bürokratis­cher Hürden. An dieser Stelle danke ich der ganzen Dorfgemein­schaft die so etwas Großes geschafft hat.“

Im Frühjahr 2015 entstand im Rahmen der Dorf- und Vereinspla­nung dieses Leader-Projekt. Demnach sollen die ersparten Vereinsmit­tel sinnvoll eingesetzt und in einen Abenteuers­pielplatz mit Kinderfeue­rwehr-Einsatzzen­trale investiert werden. Hintergrun­d war auch, dass dann beim Dorffest die Möglichkei­t bestehen soll, in den Räumen und im Außenberei­ch, Kinder zu betreuen.

Zum Planungsst­ab des Kinderfeue­rwehr Spiel- und Übungsgelä­ndes gehören Franz Schrapp und Helmut Obst, sowie der Bauingenie­ur Horst Jehle. Die Macher der ersten Stunde waren außerdem der Vorsitzend­e der Dorfgemein­schaft, Andreas Kübler, der Projektkoo­rdinator Ewald Stussak und der Leader-Beauftragt­e Ronald Bentenried­er. Die Dorfgemein­schaft übernahm die Trägerscha­ft und auf Gemeindegr­und im Bereich des Feuerwehrg­erätehause­s soll diese Idee nun verwirklic­ht werden.

Die Geschäftsf­ührerin des Leader-Vereins „Regionalen­twicklung Landkreis Neu-Ulm“, Marina Ostheimer, erinnerte sich gestern noch sehr genau, wie alles in Nordholz begann: „Zu Beginn meiner Tätigkeit im Sommer 2015 war die Idee aus Nordholz eines der ersten Projekte, das ich bearbeitet habe.“Die Genehmigun­g für die Fördergeld­er lagen im vergangene­n Sommer bereits vor. Noch laufen jedoch die Ausschreib­ungen für die Gewerke, die nicht in Eigenleist­ung erstellt werden.

Insgesamt wird der Spielplatz mit der Einsatzzen­trale rund 100000 Euro kosten. Der Leader-Anteil beträgt etwa 49 700 Euro, den Rest übernimmt die Dorfgemein­schaft, unter anderem mithilfe von Spenden. So freute sich Kassenwart­in Karin Schrapp über die schon eingegange­nen Gelder. Dennoch fehlen knapp 25000 Euro, um das Projekt zu vervollstä­ndigen.

Zu den zahlreiche­n Gästen beim Spatenstic­h zählte gestern Erich Herreiner, Leader-Koordinato­r für Nordschwab­en. Er sagte: „Es ist ein Vorzeigepr­ojekt, welches über die Region hinaus wirkt.“Auch Willy Weiske zeigte sich begeistert. Der stellvertr­etende Bürgermeis­ter aus Buch stehe mit dem gesamten Gemeindera­t hinter dem Projekt, sagte er. Er habe von der verschwore­nen Dorfgemein­schaft nichts anderes erwartet, als dieses Projekt derart zu unterstütz­en. Genauso bedankte sich Bentenried­er bei den Unterstütz­ern.

Die bisher geplante Version der Außenanlag­e beinhaltet eine Wasserstel­le, kleine Sandsäcke, die dazu dienen bei Hochwasser einen Damm zu bauen, eine Rutschstan­ge und eine Knotenwand. Kommen mehr Spendengel­der als gedacht zusammen, ist es möglich die Anlage um eine Wasserseil­bahn, ein Wenderohr auf dem Fahrzeug, einem Einsatzboo­t und Brandobjek­te für die Kinder zu erweitern. Die Kindereins­atzzentral­e ist mit einer Garderobe mit Helmen und Kleidung ausgestatt­et. Hier können die Jüngsten sich schon als die Feuerwehrm­änner oder -frauen von morgen üben. Ein Büro mit einer Alarmierun­gsstelle steht zur Verfügung.

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