Was beim Online-Einkauf zu beachten ist Finanzen
Die Bezahlung kann auf mehreren Wegen erfolgen. Sie sind unterschiedlich sicher
Das Onlineshopping wird immer beliebter. Man ist an keine Öffnungszeiten gebunden, was nicht gefällt, wird zurückgeschickt. Aber wie sieht es mit dem Bezahlen aus? Nicht alle Händler bieten eine Bezahlung über Rechnung an. Nachnahme ist teuer und umständlich. Früher war eine Nachnahme gängig. Die Lieferung erfolgt durch die Post und die Zahlung muss an den Postboten bar erfolgen. Das ist in mehrerlei Hinsicht recht unpraktisch: Zum einen muss man zu Hause sein, wenn der Postbote kommt – und zum anderen sind die Gebühren relativ hoch. Hinzu kommt, dass man auch dann nicht die Gewähr hat, das geliefert zu bekommen, was man wirklich bestellt hat, denn die Zahlung erfolgte, bevor die Ware angeschaut und überprüft werden konnte.
Viele Onlineshopper gehen über PayPal – ein amerikanisches Unternehmen, das zwischen den Händler und die eigene Bank geschaltet wird. Der Shopper muss sich registrieren und dort eine Kreditkarte oder die Daten seines Girokontos angeben, wobei diese Daten aber nicht an den Händler gelangen. Die von PayPal erbrachte Dienstleistung stellt folglich eine Zahlungsvermittlung dar, die für den Privatkunden sein Passwort bei PayPal oder seine Kontodaten oder Kreditkartendaten bekannt gibt, stellt oft mit Erschrecken fest, dass das Konto geplündert wurde. Der PayPal-Kunde sollte deshalb genau aufpassen, ob Mails tatsächlich von PayPal stammen oder ob es sich um sogenannte Phishing-Mails handelt. Erkennen lässt sich das fast immer über den Absender, den man öffnen und dessen genaue Mail-Adresse man lesen muss.
Viele Verbraucher geben beim Onlineshopping auch direkt ihre Kreditkartendaten ein. Kritisch ist die Eingabe sensibler Daten direkt ins Netz. Kunden sollten darauf achten, dass der Händler einen sicheren Zugang anbietet. Optisch ist dies an einem grünen Vorhängeschloss in der Adressleiste erkennbar. Klicken Sie auf das grüne Symbol, wird Ihnen die Sicherheitsstufe der Verbindung angezeigt. Hierbei handelt es sich um ein Gütesiegel, das garantieren soll, dass die Daten verschlüsselt sind.
Viele Onlineshops bieten auch eine Zahlung über giropay an. Hier werden Sie automatisch zum Onlinebanking Ihrer Bank weitergeleitet, wo der Käufer dann die vorausgefüllte Überweisung bestätigen muss. Dies geschieht wie im Onlinebanking über eine TAN. Damit ist der Kaufpreis gezahlt. Der Händler erhält zwar keine Kontodaten, auf der anderen Seite gibt es aber keinen Käuferschutz. Die Ware ist erst einmal bezahlt. Entspricht sie nicht Ihren Vorstellungen, muss der Einkauf rückabgewickelt werden.
ist Fach anwältin für Kapitalmarkt recht und Vizepräsidentin der Deutschen Schutzvereini gung für Wertpapierbesitz.