Ein Sommermärchen
„Birnenkuchen mit Lavendel“bringt die Provence ins Wohnzimmer
Die Sonne steht hoch über den Wäldern, der Wind streicht sanft über die Felder – schön muss das Sommerleben sein in der Provence. Dass es aber auch dort Sorgen gibt, zeigt der Spielfilm „Birnenkuchen mit Lavendel“, der 2015 ins Kino gekommen und heute im Ersten zu sehen ist.
In einem Landhaus mitten in der Provence lebt Louise (Virginie Efira) gemeinsam mit ihrer pubertierenden Tochter Emma (Lucie Fagedet) und dem kleinen Sohn Félix (Léo Lorléac’h). Louises Mann ist gestorben, und so muss sie ihre Familie allein durchbringen. Doch die Erlöse aus der Bewirtschaftung ihrer Birnenplantage reichen nicht aus: Die Kunden sind wählerisch, die Obstgenossenschaft hält Louise, die nicht aus der Gegend stammt, für inkompetent – die Schulden werden immer höher. Ihr Nachbar Paul (Laurent Bateau) würde ihr nicht nur einen Teil ihres Geländes abkaufen, sondern die Witwe auch gerne heiraten.
Dann läuft Louise ein Fremder vors Auto. Es ist Pierre (Benjamin Lavernhe), den sie daheim verarztet. Eigentlich könnte er wieder gehen, doch er nistet sich in ihrem Haus ein, ganz zur Freude der Kinder. Sie mögen diesen sonderbaren Mann, der im Haus penibel aufräumt, gerne Birnenkuchen isst und bald ziemlich gute Ideen zur Lösung der finanziellen Probleme hat. Berühren darf man ihn allerdings nicht, und er spricht auch etwas merkwürdig – Pierre ist Autist, er leidet unter dem Asperger-Syndrom und wohnt eigentlich im Antiquariat von Jules (Hervé Pierre). Doch ganz allmählich wächst bei Louise eine neue Familie zusammen, die fast vorbestimmt scheint.