Osterbergs Straßen sind in einem schlechten Zustand
Laut Untersuchungen besteht an vielen Stellen Sanierungsbedarf. Für die Gemeinde könnte das teuer werden
Gleich mehrere Gemeindestraßen im Ortsbereich von Osterberg und Weiler haben erheblichen Sanierungsbedarf. Das hat eine Voruntersuchung des Büros Lars Consult ergeben, die in der vergangenen Gemeinderatssitzung vorgestellt wurde. Die Ausbaukosten könnten sich nach derzeitigem Kenntnisstand insgesamt auf bis zu 2,3 Millionen Euro summieren.
Die Voruntersuchung war erster Schritt in Richtung einer Prioritätenliste, nach deren Rangfolge die Straßen instandgesetzt werden sollen. Der Ist-Analyse von Planer Hans-Peter Beckmann zufolge haben in Osterberg die Judengasse, der Kolbenweg, die Hohlgasse, der Schlossweg und der Kirchberg signifikanten Sanierungsbedarf. In der Judengasse etwa seien Rissbildungen im Asphalt mit Verformungen der Tragschicht erkennbar. Da die Straße sehr breit sei, könne ein Ausbau teuer werden. Im Kolbenweg geht der Planer davon aus, dass nur die Asphalttragschicht erneuert werden muss.
Alten Straßenbestand weise dagegen die Hohlgasse auf. Auch dort ist die Deckschicht aufgebrochen und zeigt Rissbildungen. Zudem wurde die Straße häufig aufgegraben und wieder verschlossen. Aufgrund des schlechten Straßenzustands sei die einzige Lösung nach Ansicht des Planers ein kompletter Neubau. Nicht mehr sanierungsfähig sei auch die Asphalttragschicht im Schlossweg. Schadensbilder mit Verformungen der Tragschicht, zerstörter Oberfläche und Tragfestigkeitsproblemen zeigen sich auch am Kirchberg.
Hohen Instandsetzungsbedarf habe die Gemeindeverbindungsstraße Allmanshorn, die in Richtung Babenhausen führt. In dem 2,2 Kilometer langen Straßenbereich bröckelt der Asphalt. Durch den Frost habe sich die Situation von Winter zu Winter verschlimmert. Laut Beckmann sollte die Gemeinde aufgrund der großen Schäden über eine Geschwindigkeitsbegrenzung nachdenken. Der Ausbau Allmanshorn würde nach ersten Schätzungen rund 1,6 Millionen Euro kosten. Der Gemeindeanteil würde sich dabei auf mehr als 800000 Euro belaufen. Laut Voruntersuchungen haben auch die Trinkwasserleitungen im Gemeindegebiet teilweise Instandsetzungsbedarf.
Im Ortsteil Weiler wurden Weiher-, Sand- und Kreuzweg, Rechbergstraße, Bahnhofsbereich, der Feldweg Nord-Süd und die Einmündungen an der Staatsstraße untersucht. Ähnlich wie in Osterberg besteht auch bei den Gemeindestraßen in Weiler erheblicher Sanierungsund Ausbaubedarf. Da alle Einmündungen in die Staatsstraße in einem schlechten Zustand sind, will Bürgermeister Rainer Schmalle Kontakt mit dem Staatlichen Bauamt aufnehmen.
Einstimmig hat sich das Ratsgremium letztlich dafür ausgesprochen, Kanaluntersuchungen in Auftrag zu geben. Daraus soll sich ein Gesamtüberblick über erforderliche Sanierungsmaßnahmen und Kosten ergeben.