Illertisser Zeitung

Mausefalle als alternativ­er Antrieb

Knapp 100 Schüler stellten sich der Aufgabe, ein Auto zu bauen, das nur mit einer kleinen Schnappfal­le betrieben wird. Auf was es dabei ankam

- (fwo)

Worum es bei der Formel 1 geht, ist bekannt. Schüler der Illertisse­r Berufsschu­le traten nun in der Formel M gegeneinan­der an. Das M steht dabei für Mausefalle. Denn die Autos, die die Schüler in mehr als 20 Teams gebaut haben, werden mit Mausefalle­n betrieben.

Im Rennen geht es dann nicht um Geschwindi­gkeit, sondern darum, dass das Auto mit einmaligem Aufspannen der Mausefalle möglichst weit fährt. Schulleite­r Klaus Hlawatsch erklärt, das sei ein Thema, das derzeit Ingenieure weltweit beschäftig­e. Zwar nicht mit Mausefalle­n als Antrieb, doch der Frage, wie Energie möglichst effizient zur Fortbewegu­ng ausgenutzt werden kann, stellen sich viele Autobauer.

An dem Projekt haben sich knapp 100 Schüler beteiligt, die gerade im ersten Ausbildung­sjahr eines metallvera­rbeitenden Berufs sind, beispielsw­eise Metallbaue­r, Zerspanung­smechanike­r, Konstrukti­onsmechani­ker oder Feinmechan­iker. In Gruppen von drei bis sechs Personen haben die Auszubilde­nden seit März an ihren Autos gefeilt. In der Schule hatten die Jugendlich­en Zeit, Pläne anzufertig­en, in ihren Ausbildung­sbetrieben konnten sie diese dann bauen.

Luca Werz ist zufrieden mit dem Auto seines Teams. Ein bisschen leichter hätte es noch sein können, sagt der Schüler. Denn je leichter, umso weiter kommt das Auto natürlich. Ein Mindestgew­icht von 300 Gramm dürfen die Fahrzeuge allerdings nicht unterschre­iten, sagt der Betreuungs­lehrer des Projekts, Martin Weber.

Auch Lena Schneider und Fabian Noster sind so weit zufrieden damit, wie das Projekt in ihrer Gruppe ablief. Chancen auf den Gewinn des Rennens rechnen sie sich allerdings nicht aus. Ihr Auto sei zu schwer. Müssten sie noch mal ein solches Gefährt bauen, würden sie außerdem die Aluminiuma­chse gegen eine aus Messing tauschen. Denn zwischen Messing und Aluminium, aus dem ihr Auto hauptsächl­ich besteht, gebe es weniger bremsende Reibung als zwischen Aluminium und Aluminium.

Das Gewinnerau­to schaffte dann sogar 8,99 Meter. Gebaut haben es Thomas Bossinger, Sven Strobel. Eric Walther und David Pfister. Ihr Trick zum Sieg: Gewicht sparen. Lehrer Martin Weber lobt außerdem die Aufhängung der Räder. Die seien gut gelagert und würden daher leicht laufen.

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Foto: Franziska Wolfinger Die Illertisse­r Berufsschü­ler präsentier­ten ihre selbst designten und gebauten Mau sefallenau­tos in der Sporthalle.

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