Illertisser Zeitung

In der Region wird jetzt gerockt

Die riesige Bühne auf dem Münsterpla­tz signalisie­rt bereits den Ausnahmezu­stand. Was geboten ist

- VON OLIVER HELMSTÄDTE­R

Aus 4000 Einzelteil­en, die zusammen 69 Tonnen wiegen, wird auf dem Münsterpla­tz eine Bühne zusammenge­baut. Die am Bühnendach hängende Licht- und Tonanlage bringt alleine zwölf Tonnen auf die Waage. Viel Aufwand für immerhin drei Veranstalt­ungen: Premiere feiert das 13 Meter hohe, 25 Meter breite und 32 Meter tiefe Konstrukt am heutigen Freitag, wenn Philipp Poisel auftritt. Am Sonntag performt dann die Band Scorpions, bevor am Schwörmont­ag die „Radio 7-Party“steigt. Markus Horn, der Marketingl­eiter des veranstalt­enden Senders Radio 7, ist mit dem Vorverkauf „sehr zufrieden“. Erwartet werden für das Konzert von Poisel 4000 Besucher, die Scorpions spielen voraussich­tlich vor 9000 Menschen. „Damit sind wir voll im Plan.“

Ausverkauf­t ist keines der Konzerte, auch wenn die Scorpions sonst auf weit größeren Bühnen spielen: Der übernächst­e Auftritt führt die Hannoveran­er in den 20000 Menschen fassenden New Yorker Madison Square Garden. Für die beiden Konzerte gibt es noch Karten an der Abendkasse. Wie viele Besucher am Schwörmont­ag den Weg auf den Münsterpla­tz finden, lässt sich freilich kaum voraussage­n: Das Kommen und Gehen wird groß sein, nachdem die Veranstalt­ung keinen Eintritt kostet. Vier Partybands stehen jedenfalls ab 17 Uhr auf der Bühne, die nur Insidern bekannt sein dürften: Losamol, Biba und die Butzemänne­r, Big Maggas sowie Goodfellas. ● Den musikalisc­he Auftakt zum Schwörwoch­enende macht die Rock- und Indie-Coverband Jesus George am heutigen Freitag um 17 Uhr auf dem Neu-Ulmer Schwal. Am Samstag ist dort ab 17 Uhr die United Dance Band zu hören, am Sonntag die Albfetza und am Schwörmont­ag Rockspitz. ● Fast schon eine Tradition ist es, dass Rock Unlimited am „Schwörsams­tag“bei „Rock am Petrus“auf dem Petrusplat­z auftritt. Beginn ist um 19 Uhr mit der Band Sonic Flame im Vorprogram­m. ● 12000 Lichter verwandeln am Samstag die Donau in ein Meer aus schillernd­en Farben. Die Donaubrück­en sind beliebte Orte, um dem Spektakel auf dem Wasser zuzuschaue­n. Die Herdbrücke und die Gänstorbrü­cke werden am Samstag für den motorisier­ten Verkehr gesperrt. Beginn ist etwa 21 Uhr. ● Beim Schwörkonz­ert am Samstag um 19 Uhr im Münster werden der Motettench­or der Münsterkan­torei, der Ulmer Oratorienc­hor und das städtische Philharmon­ische Orchester auftreten. ● Bei Einbruch der Dunkelheit startet am Samstag das seit Jahren stattfinde­nde Ballonglüh­en neben dem Ulmer Volksfest. Riesige Heißluftba­llons leuchten choreograf­iert zu stimmungsv­oller Musik. ● Nachdem bereits am Sonntag zuvor Duelle auf der Donau stattgefun­den haben, steht am Schwörsonn­tag der zweite Teil des Fischerste­chens an. An der Tageskasse werden am Sonntag noch rund 4300 Tickets, vor allem Stehplatzk­arten, erhältlich sein. Beginn ist um 15 Uhr. ● Ulms Oberbürger­meister Gunter Czisch leistet am Schwörmont­ag vom Balkon des Schwörhaus­es den Eid auf die Stadtverfa­ssung. Dies steht in der Tradition der reichsstäd­tischen Verfassung von 1397 („Grosser Schwörbrie­f“). Das Zeremoniel­l beginnt um 11 Uhr auf dem Weinhof. ● Wie immer um 16 Uhr startet das Nabada („Hinunterba­den“), der fröhliche Umzug auf der Donau. 14 Gruppen steuern ihre Mottofähre­n den Fluss hinab. ● Bei Regenwette­r findet die Schwörrede im Münster statt, was durch rote Signalkörb­e am Viereckkra­nz des Münsters angezeigt wird. Das Nabada findet auch bei Regen statt. Nur bei Hochwasser oder Gewitter muss es ausfallen, was wiederum durch rote Körbe am Münstertur­m verkündet wird oder www.ulm.de nachzulese­n ist.

 ?? Foto: Rafa Alcaide/dpa ?? Rudolf Schenker (Foto) ist neben Leadsänger Klaus Meine das Herz der Scorpions. In der Region spielten die Scorpions in ihren Anfangsjah­ren: 1973 im Konzertsaa­l in Neu Ulm, 1978 beim Festival in der Friedrichs­au.
Foto: Rafa Alcaide/dpa Rudolf Schenker (Foto) ist neben Leadsänger Klaus Meine das Herz der Scorpions. In der Region spielten die Scorpions in ihren Anfangsjah­ren: 1973 im Konzertsaa­l in Neu Ulm, 1978 beim Festival in der Friedrichs­au.

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