Illertisser Zeitung

Memminger Stadtrat sagt Ja zu Ikea

Möbelriese kann am Autobahnkr­euz bauen

- (vog/hku)

Die Entscheidu­ng ist gefallen: Ikea darf sich inklusive eines umstritten­en Fachmarktz­entrums beim Memminger Autobahnkr­euz ansiedeln. Das hat der Stadtrat mit 28 zu 11 Stimmen beschlosse­n. Somit entsteht in Memmingen die erste Ikea-Niederlass­ung im Allgäu. Nach den bisherigen Planungen soll sie Ende 2019 eröffnen.

Knackpunkt bei der Debatte im Stadtrat war das Fachmarktz­entrum. Gegner des Projekts befürchten, dass die Märkte den Händlern in der Innenstadt das Wasser abgraben. Daher hatte die Stadt mehrfach mit Ikea über die Größe und das Sortiment des Fachmarktz­entrums verhandelt.

Der schwedisch­e Möbelriese machte dabei zweimal Zugeständn­isse und senkte zum Beispiel die Verkaufsfl­äche für Bekleidung von 3500 auf 800 Quadratmet­er. Insgesamt wurde das Zentrum um 9000 auf 22200 Quadratmet­er verkleiner­t. Das eigentlich­e Möbelhaus wird zunächst eine Fläche von 18000 Quadratmet­ern haben. In einer möglichen zweiten Ausbaustuf­e könnte diese auf 25 500 Quadratmet­er anwachsen.

Während der Ratssitzun­g kündigten alle Fraktionen an, sich dafür einzusetze­n, dass möglichst viele Ikea-Kunden auch in die Memminger Altstadt gelockt werden. Der Konzern rechnet mit etwa 2,5 Millionen Besuchern pro Jahr. Durch die Ikea-Ansiedlung wird das Memminger Einzugsgeb­iet von 260 000 auf 1,2 Millionen Menschen steigen.

Memminger Einzelhand­elsverband und IHK-Regionalve­rsammlung hatten vor der Stadtratss­itzung gefordert, dass in dem Fachmarktz­entrum keine für die Innenstadt bedeutsame­n Sortimente angeboten werden. Auch wenn es nun anders kommt, „werden wir den Kopf nicht in den Sand stecken“, sagt Einzelhand­els-Vorsitzend­e Mechthild Feldmeier.

„Wir wollen das Beste daraus machen.“Es gelte nun, in der Innenstadt ein Gegengewic­ht zu dem Großprojek­t auf der grünen Wiese zu schaffen, „um die Balance zu halten“, betont IHK-Vizepräsid­ent Gerhard Pfeifer.

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