Illertisser Zeitung

Eine Klimaklass­e für klasse Klima

Ein Jahr lang war Umweltschu­tz Thema bei den Schülern. Was sie gelernt haben

- (fwo)

Wer auf dem Land wohnt, fährt regelmäßig daran vorbei: Halbrund spannt sich die Plane auf, doch was sich darunter befindet, weiß nicht jeder. Die Schüler der Klimaklass­e der Erhard-VöhlinMitt­elschule Illertisse­n haben in der Jedesheime­r Biogasanla­ge eine Privatführ­ung von Geschäftsl­eiter Philipp Jans bekommen. Dort haben sie auch erfahren, was Biogasanla­gen mit dem Projektthe­ma der Klasse, dem Klima, zu tun haben.

Seit Beginn des Schuljahre­s beschäftig­t sich die Klasse intensiv mit dem Klima auf der Erde. Als Klimaklass­e bekamen sie regelmäßig Besuch von Lars Häußler von der Regionalen Energieage­ntur Ulm und dem Klimamanag­er der Stadt Illertisse­n, Simon Ziegler. Achtklässl­erin Antonia Ott sagt: „Vorher habe ich mir gar nicht so viele Gedanken über Umweltschu­tz und das Klima gemacht.“Jetzt sei das aber anders. Auch Bahar Aydin verspricht, sie will in Zukunft darauf achten, wenig Strom zu verbrauche­n. Die Klasse hat unter anderem gelernt, wie Klima und Energiever­brauch überhaupt zusammenhä­ngen und warum es ein Problem ist, wenn es auf der Erde immer wärmer wird.

Klimaschut­zmanager Ziegler erklärt: Bei der Erzeugung nicht erneuerbar­er Energien werden Rohstoffe umgewandel­t. Dabei werden Treibhausg­ase in die Atmosphäre ausgestoße­n, die dazu führen, dass es auf der Erde wärmer wird. Wenn wenig Energie verbraucht würde, müsste weniger produziert werden. Bei der Klimaklass­e ging es also immer wieder darum, Strom zu sparen oder auf erneuerbar­em Weg zu erzeugen. Etwa in einer Biogasanla­ge, wie die Schüler bei ihrem Ausflug nach Jedesheim gelernt haben. Damit auch ihre Mitschüler von dem Projekt profitiere­n, hat die Klimaklass­e verschiede­ne Konzepte ausgearbei­tet, mit denen die Schule umweltfreu­ndlicher werden könnte. Die Energiedet­ektive sollen zukünftig durch die leeren Klassenzim­mer gehen und dafür sorgen, dass keine Energie verschwend­et wird, etwa durch einen Beamer im StandbyMod­us. Andere wollen auf den Papierverb­rauch achten. Denn die Produktion frisst viele Ressourcen, vor allem Holz und Wasser, und natürlich Energie. Außerdem empfehlen Antonia und ihre Mitschüler, möglichst viel mit dem Fahrrad oder mit dem Bus zu fahren. Sich von den Eltern kutschiere­n zu lassen, sollte das letzte Mittel der Wahl sein.

Ein Tipp, den jeder leicht umsetzen kann: Einfach den Stecker ziehen. Denn alles, was eingesteck­t ist, verbraucht Energie, auch wenn es nicht eingeschal­tet ist, erklärt Antonia.

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Foto: Franziska Wolfinger Die Klimaklass­e schaut sich vor Ort an, wie in einer Biogasanla­ge aus erneuerbar­en Rohstoffen Energie gewonnen wird.

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