„Tiefenbacher Verkehrsneurotik“
Zum Bericht „Kompromisse für Tiefenba cher und Emershofer“vom 20. Juli: Es ist beinahe unerträglich, in der Angelegenheit „Lehmtransporte nach Bellenberg“zu erfahren, was unsere Kommunalpolitiker und ein Bürgermeister alles tun, um eine geringe Anzahl von Bürgern besser zu stellen als andere. Schade, dass sich auch unser Landrat vor diesen Karren spannen lässt. Es grenzt an Zynismus und ist mit gesundem Menschenverstand nicht nachvollziehbar, dass überhaupt ein Gedanke daran verschwendet wird, für eine temporäre Aktion Maßnahmen zur Beruhigung einer Minderheit von permanent murrenden Bürgern in Erwägung zu ziehen, die eventuell mehrere 100 000 Euro kosten könnte.
Die Lehm-Fahrer sind angewiesen, Tempo 30 einzuhalten und dies wird auch weitestgehend eingehalten. Die „Tiefenbacher Verkehrsneurotik“ist nicht mehr zu verstehen. Im Gegensatz zu vielen anderen vergleichbaren Gemeinden sei erinnert, dass das Dorf heute schon in Sachen Verkehrssicherheit überversorgt ist. Es gibt zwei Überwege mit Bedarfsampeln (eine auf dem Anfahrtsweg der Lkw) und einen Überweg mit Zebrastreifen, sowie Tempo-30-Zonen. Was wird denn noch benötigt? Die wesentlich größere Verkehrsbelastung tragen doch andere Gemeinden ohne zu murren. Hat man vergessen, dass täglich annähernd weitere 100 Fahrten mit Lehm, in beide Richtungen, durch Unterroth und Oberroth zusätzlich zum Alltagsverkehr nicht unerheblich belasten – ganz abgesehen von den Kühlzügen zu Ehrmann, Autotransportern zum Autokontor und vom notwendigen landwirtschaftlichen Verkehr zu Erntezeiten. Unterroth verfügt wenigstens über eine Bedarfsampel. Für Oberroth hat es selbst nach Verkehrsbegehungen nicht einmal für einen Zebrastreifen, geschweige denn für eine Tempo30-Zone gereicht. Es muss der Eindruck entstehen, hier wird mit zweierlei Maß gemessen. Unsere Kinder sind ebenso schützenswert wie andere. Was wir dem Landrat vorwerfen: Wenn es berechtigten Handlungsbedarf in einer Sache gibt, dann lädt man zu einer solchen Veranstaltung nicht nur die lautesten Schreihälse ein, sondern alle Betroffene. » Oberroth
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