Fast auf einer Höhe mit dem FCA
Die Spatzen sind mehr als eine Stunde lang ein gleichwertiger Gegner für den Bundesligisten und verlieren nur knapp. Daran hat ein Spieler großen Anteil
Der große Publikumsmagnet war der fußballerische Doppelpack am Samstag im Donaustadion erwartungsgemäß nicht. Nur etwas mehr als 2000 Besucher wollten die Auftritte des FC Augsburg sehen. Der verlor zunächst gegen Regensburg mit 1:2, anschließend verkaufte sich der Viertligist SSV Ulm 1846 Fußball bei der 2:3-Niederlage gegen eine mit etlichen Bundesligaspielern gespickte Mannschaft des FCA teuer.
Vor allem in den ersten 70 Minuten waren die Spatzen beinahe auf Augenhöhe, danach rollte ein Angriff nach dem anderen auf ihr Tor zu und sie konnten sich bei ihrem Schlussmann Kevin Birk bedanken, dass sie nur drei Gegentreffer kassierten. Bei einem strammen Schuss von Konstantinos Stafylidis zum 1:2 ins lange Eck (73.) war Birk dann aber ebenso machtlos wie elf Minuten später, als Shawn Parker zum 1:3 traf. Glück hatten die Ulmer zudem beim Lattenknaller von Julian Günther-Schmidt (62.). David Braig konnte nach gutem Zuspiel von Tino Bradara zumindest noch auf 2:3 verkürzen (87.).
In der ersten Halbzeit waren die Ulmer zunächst sogar gefährlicher als der Bundesligist, Ardian Morina vergab mehrere Hochkaräter. Unter anderem strich sein Kopfball knapp über das FCA-Gehäuse (19.), dann verfehlte ein Drehschuss das Ziel (21.). Die Augsburger Führung durch einen Lupfer von Michael Gregoritsch (25.) fiel deswegen überraschend. Aber die Spatzen blieben am Drücker und fünf Minuten nach Beginn der zweiten Halbzeit traf Luca Graciotti nach mustergültiger Vorarbeit von Steffen Kienle zum Ausgleich. Nur eine Minute danach strich der Ball nach einem Volleyschuss von Braig knapp über die Latte, ehe er und seine Teamkollegen dem bis dahin hohen Tempo Tribut zollen mussten.
Zu Beginn der zweiten Halbzeit gab es im Donaustadion eine Schweigeminute zum Gedenken an Ufuk Dogan, der in der Jugend für die Spatzen und zuletzt für Türkspor Neu-Ulm gespielt hat. Der 23-Jährige starb an den Verletzungen, die er sich in der vergangenen Woche bei einem tragischen Unfall zugezogen hat. Die Spatzen spielten deshalb mit Trauerflor.
Betz (45. Birk) – Schmidts (45. Bradara), Celiktas, Göh lert, Kammerbauer – Sauter, Kücük, Gra ciotti (64. Saric), Kienle (73. Roschmann) – Rathgeber (45. Braig), Morina (45. Mi chel).
Giefer (45. Gelios) – Opa re, Kacar (59. Danso), Callsen Bracker, Stafylidis – Koo (59. Rieder), Caiuby, Gre goritsch (59. Parker), Leitner, Heller (59. Teigl) – Bobadilla (59. Günther Schmidt).