Festwoche: Mehr Besucher als 2016
Die Organisatoren sind mit dem Verlauf sehr zufrieden: Rund 180000 Gäste wurden bis Sonntagabend gezählt. Auch internationale Fans kommen jährlich auf die Messe
Nach neun Tagen ist am Sonntagabend in Kempten die 68. Allgäuer Festwoche zu Ende gegangen. Mit insgesamt 180 000 Besuchern kamen etwa 9000 mehr als im Vorjahr. Die Veranstaltung sei wieder eine gelungene Kombination aus Wirtschaftsausstellung und Heimatfest gewesen, sagte der Kemptener Oberbürgermeister, Thomas Kiechle.
Nach der vorläufigen Bilanz kamen heuer 105 000 Tages- und 75 000 Abendbesucher. Mit dieser Zahl sei sie sehr zufrieden, sagte Geschäftsführerin Martina DufnerWucher. Es gehe nicht darum, immer neue Rekorde zu erzielen, sondern den Besuchern eine Veranstaltung mit Qualität zu bieten. Ohne- hin gehöre die Festwoche auch weiter zu den besucherstärksten Regionalmessen Deutschlands.
Als Publikumsmagneten hätten sich in diesem Jahr die Sonderausstellungen „Schreiner-Welten“und „Leidenschaft Angeln“erwiesen, sagte Dufner-Wucher. Der Begleitservice für Menschen mit Behinderung sei ebenso ein voller Erfolg gewesen und werde nach dem Willen der Messeleitung zu einer Dauereinrichtung. Prämiert wurden heuer drei Ausstellungsstände, weil sie besonders behindertenfreundlich und deshalb barrierefrei sind: die Schreinerei Kohler aus Erolzheim, der Büromarkt Kutscher und Gehr aus Kempten und der Stand des Landesverbandes von Bioland.
Ein Schwerpunkt sei laut DufnerWucher dieses Jahr auch die Famili- enfreundlichkeit der Festwoche gewesen. Besonders gut sei die Kinder-Kreativ-Werkstatt angenommen worden. Beibehalten werden soll im nächsten Jahr die Vorverlegung des Kulturprogramms auf die Tage vor der eigentlichen Festwoche. Denn das habe sich bewährt.
„Zufrieden bis sehr zufrieden“waren nach Angaben von DufnerWucher fast alle Aussteller. 80 Prozent von ihnen seien schon seit Jahren dabei. Der Kemptener OB Kiechle sprach von der großen wirtschaftlichen Bedeutung der Messe für die gesamte Region: „Etwa die Hälfte der Aussteller stammt aus dem Allgäu.“
Kiechle ist aber noch etwas ganz anderes aufgefallen: Es gibt offensichtlich Festwochen-Fans, die in ganz anderen Ecken Deutschlands wohnen. So sei er beim Loseverkaufen von einem Mann aus Düsseldorf angesprochen worden. Der reise jedes Jahr eigens zur Festwoche an und habe von der „wunderbaren Atmosphäre“geschwärmt.
Oder das Ehepaar aus Nördlingen im Ries, das seit 20 Jahren mit dem Wohnmobil kommt, um Festwochen-Flair zu erleben. International ging es vor allem abends in den Zelten und auf dem Freigelände zu. Gäste aus den USA, Südamerika und Kanada mischten sich unter die feiernden Allgäuer.
Noch am Sonntagabend ist mit dem Abbau begonnen worden. Nach einer kurzen Verschnaufpause geht es bald wieder an die Planung der 69. Allgäuer Festwoche. Die findet dann vom 11. bis 19. August 2018 statt.