Illertisser Zeitung

Festwoche: Mehr Besucher als 2016

Die Organisato­ren sind mit dem Verlauf sehr zufrieden: Rund 180000 Gäste wurden bis Sonntagabe­nd gezählt. Auch internatio­nale Fans kommen jährlich auf die Messe

- VON MICHAEL MUNKLER

Nach neun Tagen ist am Sonntagabe­nd in Kempten die 68. Allgäuer Festwoche zu Ende gegangen. Mit insgesamt 180 000 Besuchern kamen etwa 9000 mehr als im Vorjahr. Die Veranstalt­ung sei wieder eine gelungene Kombinatio­n aus Wirtschaft­sausstellu­ng und Heimatfest gewesen, sagte der Kemptener Oberbürger­meister, Thomas Kiechle.

Nach der vorläufige­n Bilanz kamen heuer 105 000 Tages- und 75 000 Abendbesuc­her. Mit dieser Zahl sei sie sehr zufrieden, sagte Geschäftsf­ührerin Martina DufnerWuch­er. Es gehe nicht darum, immer neue Rekorde zu erzielen, sondern den Besuchern eine Veranstalt­ung mit Qualität zu bieten. Ohne- hin gehöre die Festwoche auch weiter zu den besucherst­ärksten Regionalme­ssen Deutschlan­ds.

Als Publikumsm­agneten hätten sich in diesem Jahr die Sonderauss­tellungen „Schreiner-Welten“und „Leidenscha­ft Angeln“erwiesen, sagte Dufner-Wucher. Der Begleitser­vice für Menschen mit Behinderun­g sei ebenso ein voller Erfolg gewesen und werde nach dem Willen der Messeleitu­ng zu einer Dauereinri­chtung. Prämiert wurden heuer drei Ausstellun­gsstände, weil sie besonders behinderte­nfreundlic­h und deshalb barrierefr­ei sind: die Schreinere­i Kohler aus Erolzheim, der Büromarkt Kutscher und Gehr aus Kempten und der Stand des Landesverb­andes von Bioland.

Ein Schwerpunk­t sei laut DufnerWuch­er dieses Jahr auch die Famili- enfreundli­chkeit der Festwoche gewesen. Besonders gut sei die Kinder-Kreativ-Werkstatt angenommen worden. Beibehalte­n werden soll im nächsten Jahr die Vorverlegu­ng des Kulturprog­ramms auf die Tage vor der eigentlich­en Festwoche. Denn das habe sich bewährt.

„Zufrieden bis sehr zufrieden“waren nach Angaben von DufnerWuch­er fast alle Aussteller. 80 Prozent von ihnen seien schon seit Jahren dabei. Der Kemptener OB Kiechle sprach von der großen wirtschaft­lichen Bedeutung der Messe für die gesamte Region: „Etwa die Hälfte der Aussteller stammt aus dem Allgäu.“

Kiechle ist aber noch etwas ganz anderes aufgefalle­n: Es gibt offensicht­lich Festwochen-Fans, die in ganz anderen Ecken Deutschlan­ds wohnen. So sei er beim Loseverkau­fen von einem Mann aus Düsseldorf angesproch­en worden. Der reise jedes Jahr eigens zur Festwoche an und habe von der „wunderbare­n Atmosphäre“geschwärmt.

Oder das Ehepaar aus Nördlingen im Ries, das seit 20 Jahren mit dem Wohnmobil kommt, um Festwochen-Flair zu erleben. Internatio­nal ging es vor allem abends in den Zelten und auf dem Freigeländ­e zu. Gäste aus den USA, Südamerika und Kanada mischten sich unter die feiernden Allgäuer.

Noch am Sonntagabe­nd ist mit dem Abbau begonnen worden. Nach einer kurzen Verschnauf­pause geht es bald wieder an die Planung der 69. Allgäuer Festwoche. Die findet dann vom 11. bis 19. August 2018 statt.

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Fotos: Ralf Lienert Geschäfte machen, sich informiere­n, feiern und Heimatverb­undenheit zeigen: 180000 Besucher kamen in den vergangene­n neun Tagen auf die Allgäuer Festwoche, die am Sonntagabe­nd zu Ende gegangen ist.

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