Immer neue Ideen für die Alte Musik
Zum zweiten Mal veranstaltet der gebürtige Illertisser Benno Schachtner im Kloster Roggenburg das Diademus-Festival. Der Countertenor singt diesmal auch selbst
teilt sind, läuft. „Es sind schon einige Hundert Tickets weg. Das Festival wird gut besucht sein.“Doch ein bisschen bibbern muss der Intendant trotzdem: „Das Risiko ist noch nicht bei null.“
Alleine steht Schachtner natürlich nicht da, das Festival hat zwei weitere Mitarbeiter: Dominik König, der unter anderem für Öffentlichkeitsarbeit und Vorverkauf verantwortlich zeichnet, und Assistentin Henriette Terpe, die sich beispielsweise um Künstlerverträge und -übernachtungen kümmert. Eine große Hilfe, sagt der Diademus-Gründer, seien aber auch die mittlerweile rund 60 Mitglieder des Fördervereins, von denen viele weit mehr leisten als nur ihren Jahresbeitrag. Sie helfen an der Kasse und als Platzeinweiser, manche lassen auch Künstler in ihren Häusern übernachten. „Es ist wirklich ein Gefühl von Familie da“, schwärmt Schachtner.
Diademus ist für den 32-Jährigen nicht nur aus organisatorischer Sicht eine Herausforderung, er tritt auch zweimal selbst auf: beim Abschlusskonzert am Samstag, 9. September, als Dirigent – und bei „Nachtaktiv“am Samstag, 2. September, als Sänger. Dann präsentiert er im Innenhof des Klosters Roggenburg seine neue CD „Clear or cloudy“mit Liedern von Henry Purcell und anderen englischen Meistern.
Bei aller Arbeit, die der Intendant für das Festival noch leisten muss: Im Kopf ist er schon im nächsten Jahr. Dann will er statt eines Meisterkurses für Musikstudenten eine Chorakademie für ambitionierte Laiensänger zwischen 30 und 60 anbieten. Diademus wird sich weiterentwickeln. Für Schachtner dürfte der Stress nicht geringer werden.