Kaffeemaschine bezahlt, aber nie bekommen
Weißenhorner Geschäft sitzt Internetbetrug auf
Heiß gebrüht und kräftig duftend: Einen frisch gemachten Kaffee haben sich offensichtlich die Mitarbeiter eines Weißenhorner Geschäfts gewünscht. Denn dort hatte eine Angestellte einen Kaffeevollautomaten im Internet bestellt. Der Preis: rund 1000 Euro. Das Geld wurde überwiesen, die besagte Kaffeemaschine kam aber nie bei dem Betrieb an. Die Bestellerin war auf einen sogenannten Fake-Shop hereingefallen. Das heißt, die Internetseite hat zwar einen seriösen Auftritt – doch die Waren, die dort bestellt werden können, existieren nicht. Die Angestellten des Geschäfts haben nun Anzeige gegen die gefälschte Online-Einkaufsseite erstattet, wie die Polizei Weißenhorn mitteilte.
Dienststellenleiter Gerhard Klinger rät zur Vorsicht, wenn Verbraucher im Internet Waren bestellen. „Man sollte argwöhnisch sein “, sagt der Beamte. „Und sich fragen, ob der Internethändler einem bekannt ist.“Am besten sei es, den Namen in eine Suchmaschine einzugeben. Oftmals liegen schon Beschwerden von anderen Kunden vor.
Zudem legt Klinger den Bürgern nahe, nur dann online einzukaufen, wenn sie über „rückmachbare Zahlungswege“zahlen können – etwa über den Online-Bezahldienst Paypal. Dieser böte mehr Sicherheiten als eine Sofortüberweisung, wie Klinger sagt.
Wenn die Ware bestellt, aber nicht geliefert wurde, dann sollte der Kunde mit dem Internethändler Kontakt aufnehmen. Hat dies keinen Erfolg, dann bleibt nur noch der Weg zur Polizei. Dort kann Anzeige erstattet werden. Klinger: „Aber das ist meist Plan B.“