Illertisser Zeitung

Amokalarm in Ulm

Schwer bewaffnete Polizisten sperren die List-Schule. Dann gibt es Entwarnung

- (mru)

Aufregung in der Ulmer Innenstadt: Dort haben am Dienstagmi­ttag zahlreiche schwer bewaffnete Polizisten das Gebäude der Friedrich-List-Schule am Kornhauspl­atz umstellt. Es hatte einen Amokalarm gegeben. Ob es tatsächlic­h zu einem Amoklauf gekommen ist, war lange Zeit unklar. Die Polizei gab nach mehr als zwei Stunden Entwarnung.

Um 12.15 war bei der Ulmer Polizei der Alarm per Telefon eingegange­n. Zum genauen Inhalt der Meldung wollte Polizeispr­echer Wolfgang Jürgens noch keine Angaben machen. Kurz nach 13 Uhr machte die Polizei über den Kurznachri­chtendiens­t Twitter öffentlich, dass es einen Alarm an einer Ulmer Schule gegeben habe. Es werde geprüft, ob es sich möglicherw­eise um einen Fehlalarm handle. „Wir haben viele Einsatzkrä­fte vor Ort und die Schule ist gesichert“, heißt es in der Mitteilung.

Die Schule wurde weiträumig abgesperrt, zahlreiche Polizisten waren im Einsatz. Eine Zeit lang kreiste ein Hubschraub­er über der Innenstadt – ein deutliches Zeichen, dass die Lage zunächst als ernst eingeschät­zt worden war. Mit Maschinenp­istolen bewaffnete Beamte eines Sondereins­atzkommand­os drangen in das Gebäude vor, sie hatten nach Zeugenberi­chten auch einen Rammbock zum Aufbrechen von Türen dabei. Etliche Schüler, für die der Unterricht bereits beendet war, standen draußen, aber es befanden sich auch noch weitere Jugendlich­e im Inneren. Bereits vor zwei Jahren hatte es einen Amokalarm an der Schule gegeben, der sich jedoch als Fehlalarm entpuppte.

Auch diesmal war es falscher Alarm, wie die Polizei gegen 14.20 Uhr meldete. Sprecher Jürgens sagte auf Nachfrage: „Wir haben im Moment noch nichts gefunden, was als gefährlich gelten kann.“Deshalb wurden die Schüler, die noch im Inneren ausharren mussten, nach und nach ins Freie geleitet.

Sie wurden von erleichter­ten Eltern in Empfang genommen. Diese hatten sich große Sorgen gemacht, denn diesmal dauerte es offenbar deutlich länger als vor zwei Jahren, bis Entwarnung gegeben werden konnte. Die lange Zeit der Unsicherhe­it sei als belastend empfunden worden, wie Eltern sagten.

Noch prüft die Polizei, ob der Alarm mutwillig, fahrlässig oder durch einen Defekt ausgelöst worden ist.

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Foto: M. Ruddigkeit Weiträumig abgesperrt: die Friedrich List Schule in Ulm.

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