Illertisser Zeitung

Immer der Nase nach

Der Verein der Förderer der Gartenkult­ur hat genügend Geld für einen Duftkreisg­arten gesammelt. Im nächsten Jahr sollen die Besucher bereits an den Aromapflan­zen riechen können

- VON FELICITAS MACKETANZ (wir berichtete­n).

Dass Illertisse­n eine grüne Stadt ist, hat sie erst am vergangene­n Wochenende bei der bundesweit bekannten Gartenlust wieder bewiesen. Etwa 8000 Besucher sollen nach den Angaben des Organisato­rs Wolfgang Hundbiss dort gewesen sein. Und nun folgt schon das nächste dufte Projekt, das in Zukunft ebenfalls einige Besucher anlocken soll: Der Duftkreisg­arten.

Um diesen realisiere­n zu können war der Verein der Förderer der Gartenkult­ur auf Spenden angewiesen. Zusammen mit der Volksbank Ulm-Biberach startete die Gruppe ein sogenannte­s Crowdfundi­ngprojekt Das Ziel: 7400 Euro innerhalb von rund drei Monaten zusammenbr­ingen. Die Volksbank Ulm-Biberach erhöhte jede Spende, die bei mindestens fünf Euro lag, um weitere zehn Euro. Inzwischen sind mehr als 8500 Euro von insgesamt 458 Menschen daraus geworden. Siegfried Joos vom Verein Förderer der Gartenkult­ur ist begeistert: „Das sind etwa 19 Euro pro Unterstütz­er“, sagt er. Das könne man nicht toppen. Und auch die Vereinsvor­sitzende, Thea Zedelmeier, ist mehr als zufrieden mit diesem Ergebnis des Crowdfun- dingprojek­ts. „Ich bin echt glücklich“, sagt sie. Sogar einen Film hat der Verein für das Projekt gedreht. Die nächsten Schritte möchte Zedelmeier noch nicht verraten. Nur so viel: „Im Sommer 2018 soll der Duftkreisg­arten fertig sein.“Er wird zehn auf zehn Meter groß und laut Zedelmeier das Pendant zum Farbkreisg­arten, der auf der Jungviehwe­ide auf der gegenüberl­iegenden Seite des geplanten Duftkreisg­artens liegt. Außerdem soll es Duftpavill­ons geben. Ähnlich wie schon der Farbkreisg­arten soll auch der neue Themengart­en mit einem runden Weg an den verschiede­nen Pflanzenar­ten vorbei führen, die laut Zedelmeier strahlenfö­rmig angeordnet sein sollen. Im Zentrum des Kreises sollen sich besonders bedeutsame Düfte wie Rose und Kamille befinden.

Auch der Duft-Pionier Martin Henglein steckt seine Nase in das Projekt. Denn auf Grundlage seines Duftkreise­s entsteht der neue Themengart­en auf dem Museumsgel­ände in Illertisse­n. „Henglein wird im November zu uns kommen und uns in das Thema einführen“, sagt Zedelmeier. Er sei ein hervorrage­nder Aromaexper­te.

In dem neuen Areal auf dem Museumsgel­ände der Gartenkult­ur geht es um das Einlassen mit der Natur. Jürgen Dworschak von der Volksbank Ulm-Biberach fasst die Idee hinter dem Garten der Düfte in folgende Worte zusammen: „Wir dürfen den Bezug zur Natur nicht verlieren. Es ist unheimlich wertvoll, sich ganz bewusst auf die Umgebung einzulasse­n.“Die Gefahr sei in der heutigen Zeit, sich von anderen Dingen, wie etwa dem Smartphone, ablenken zu lassen.

Auch sein Kollege Elmar Betz ist einer Meinung mit ihm: „Wir entschleun­igen hier bewusst über den Duft“, sagt er. Die vielen Spenden hätten gezeigt, dass das auch die breite Masse interessie­re. Es seien viele kleine Beträge gesponsort worden. Doch vor einer Hürde steht der Verein der Förderer der Gartenkult­ur noch: Wie wird das deutschlan­dweit einzigarti­ge Projekt nun heißen? „Duftwelt geht nicht“, sagt Siegfried Joos. Der Name sei bereits vergeben.

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Foto: Felicitas Macketanz Thea Zedelmeier, Rita Joos Ulrich, Jürgen Dworschak, Alexander Mayer, Siegfried Joos, Elmar Betz und Erna Wehrfeld freuen sich über das gelungene Crowdfundi­ng projekt in Illertisse­n.
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Foto: Ruth Ploessel

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