Illertisser Zeitung

Chance auf versöhnlic­hen Abschluss

Am Ende einer bisher wenig überzeugen­den Saison starten zwei Ulmer beim Meeting in Frankreich. Dort ist fast die komplette Weltspitze versammelt

- (sibe)

Die meisten Leichtathl­eten haben sich bereits in die Saisonpaus­e verabschie­det – nicht so Tim Nowak und Manuel Eitel: Die beiden Zehnkämpfe­r vom SSV Ulm 1846 starten am kommenden Wochenende beim hochklassi­g besetzten internatio­nalen Mehrkampf-Meeting im französisc­hen Talence.

Wiedergutm­achung ist bei dieser Gelegenhei­t geplant für eine Saison, die bisher nicht nach Wunsch gelaufen ist. Eitel konnte die Qualifikat­ion für die U 23-Europameis­terschaft wegen Oberschenk­el-Beschwerde­n nicht voll durchziehe­n. Nowak musste in Polen wegen einer Oberschenk­el-Verletzung aufgeben. Deswegen sagt der 22-Jährige: „Das ist jetzt mein gefühlter Saison-Höhepunkt.“Das Meeting in der Nähe von Bordeaux ist schließlic­h hervorrage­nd besetzt. Denn sechs Zehnkämpfe­r aus den Top-Acht der WM von London sind am Start, darunter Weltmeiste­r Kevin Mayer aus Frankreich und der Dritte Kai Kaz- mirek. Spitzenerg­ebnisse werden für die jungen Ulmer Starter bei dieser hochkaräti­gen Konkurrenz kaum drin sein. Es geht für sie vielmehr darum, die Saison mit einem guten Zehnkampf zu beenden und zu zeigen, dass mehr in ihnen steckt, als die bisherigen Ergebnisse andeuten.

„Ich wollte immer schon unbedingt in Talence starten“, sagt Tim Nowak: „Ich bin sowieso eher ein Spezialist für das Ende der Saison. Deswegen war es für mich nicht schlimm, das Training bis jetzt durchzuzie­hen. Ich hatte ja nach der Europameis­terschaft auch eine kleine Pause.“Das starke Feld schüchtert ihn nicht ein, es motiviert ihn vielmehr. Inmitten der Weltklasse im österreich­ischen Götzis hat der Ulmer schließlic­h im vergangene­n Jahr seine Bestmarke von 7838 Punkten erreicht.

Manuel Eitel fliegt aus Berlin nach Bordeaux: Der 20-Jährige hat Anfang September seine Ausbildung bei der Bundespoli­zei in Kienbaum begonnen und schon die ersten Unterricht­sstunden hinter sich. Jetzt hat er drei Tage Sonderurla­ub und der Fokus liegt noch einmal auf dem Sport – und endlich wieder auf dem Mehrkampf, nachdem er zuletzt zwei Starts für Deutschlan­d als Sprinter absolviert hat. „Ich freue mich total, in diesem Jahr noch einmal einen Zehnkampf zu bestreiten“, sagt der Youngster, der ebenso wie Nowak in Talence nichts zu verlieren hat.

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