Illertisser Zeitung

Ryanair veröffentl­icht Liste gestrichen­er Flüge

- (dpa)

Der Billigflie­ger Ryanair hat auf seiner Website eine Liste aller Flüge veröffentl­icht, die in den kommenden Wochen gestrichen werden. Betroffene Passagiere würden per Email benachrich­tigt, teilte das Unternehme­n mit. Wird ein Flug abgesagt, können sie entweder eine Rückerstat­tung beantragen oder kostenlos umbuchen. Gestern waren allein sechs Flüge von und nach Deutschlan­d betroffen – auf den Strecken Nürnberg-Mailand, Köln-Mailand sowie Berlin-Dublin. Flüge ab und zum Allgäu Airport in Memmingen werden nicht gestrichen. Ryanair hatte angekündig­t, bis Ende Oktober täglich bis zu 50 seiner mehr als 2500 Flüge abzusagen. So will das Unternehme­n pünktliche­r werden und Urlaube der Crews berücksich­tigen. Kaffee noch eine Nische, aber eine, „die großes Wachstumsp­otenzial hat“, wie Ruth Reinermann vom Deutschen Kaffeeverb­and betont. Von den 450250 Tonnen Röstkaffee, die im vergangene­n Jahr in Deutschlan­d getrunken wurden, hatten 3,8 Prozent ein Fairtrade-Siegel. Nach den Worten von Edith Gmeiner legen Kunden „immer mehr Wert auf verantwort­ungsbewuss­ten Konsum“. Gmeiner arbeitet für den Verein TransFair, der Fairtrade in Deutschlan­d vertritt. Wer sich für fair gehandelte­n Kaffee entscheide, macht das ihrer Ansicht nach, um das Klima zu schützen und die Ursachen von Flucht und Migration zu bekämpfen. Fair gehandelte­n Kaffee gibt es laut Gmeiner bereits seit 40 Jahren in Deutschlan­d, seit 25 Jahren mit dem Fairtrade-Siegel.

Der Kaffeemark­t ist hart umkämpft. Für die Bauern sei vor allem der schwankend­e Weltmarktp­reis ein Problem, sagt Gmeiner: Kaffee wird an der Börse gehandelt, weshalb den Kaffeeprod­uzenten die Sicherheit fehle. Für fair gehandelte­n Kaffee erhalten die Bauern dagegen einen stabilen Mindestpre­is, der ihnen finanziell­e Stabilität und Planungssi­cherheit geben soll, erläutert die TransFair-Expertin. Zusätzlich bekommen sie eine Fairtrade-Prämie für Gemein- ● Kein anderes Getränk ist in Deutschlan­d so beliebt wie der Kaf fee. Knapp trinken die Deut schen dem Deutschen Kaffeeverb­and zufolge im Jahr. Im vergangene­n Jahr wurden laut Statistisc­hem Bundes amt Kaffee im Wa renwert von nach Deutschlan­d eingeführt. Das war ein Plus von gegenüber 2015. ● Der größte Anteil des Kaf fees, den die Deutschen trinken, schaftspro­jekte und bei biologisch angebautem Kaffee einen Bio-Zuschlag. Laut TransFair gibt es weltweit 475 Kleinbauer­norganisat­ionen, die Kaffee nach FairtradeS­tandards anbauen. In Deutschlan­d bieten über 300 Firmen fair gehandelte Produkte an. stammt aus (182 000 Ton nen). Auf dem zweiten Platz der wichtigste­n Einfuhrlän­der folgt

mit 157 000 Tonnen. ● Zwei Drittel des welt weit produziert­en Kaffees werden aus der eher empfindlic­hen

hergestell­t, ein Drittel aus der widerstand­sfähigen ● Arabica und Robusta pflanzen werden bis zu

Drei bis vier Jahre dauert es laut Kaffeeverb­and, bis eine Kaffeepfla­n

Meisch verkauft in Königsbrun­n fair gehandelte­n Kaffee aus Mexiko, aber auch aus Ländern wie Costa Rica und Brasilien. Aus der spontanen Idee ist für sie und ihren Verlobten schnell eine Geschäftsg­rundlage entstanden. Ein Filmprojek­t für ihr Masterstud­ium im Fach Anglisfina­nzielle ze bringt. Nach sechs bis acht Jahren erreicht sie das

Die Arabica Pflanze gedeiht erst ab einer Höhe von die Robusta Pflanze dagegen schon auf einer Höhe von ● Am beliebtest­en ist in Deutschlan­d noch immer die tradi tionelle Über 70 Prozent aller Kaffeetrin­ker besit zen laut Deutschem Kaffeeverb­and ein solches Gerät. (schsa) zu können, müssen sich die Kaffeebaue­rn jedoch erst zur einer Kooperativ­e zusammensc­hließen. In die nächsten Schritte, die nötig sind, um die Kaffeebohn­en nach Königsbrun­n holen zu können, arbeitet sich die 24-Jährige momentan noch ein: „In Mexiko heißt es: Mach den ersten Schritt, danach sagen wir dir, was der zweite ist.“

Bis auch der letzte Schritt getan ist, verkauft sie weiter Kaffeesort­en aus anderen Regionen. Demnächst soll noch ein Onlineshop dazukommen. Das nötige Wissen für ihr Unternehme­n hat sich die 24-Jährige selbst angeeignet. Hilfe bekommt sie außerdem von ihrer Familie, die auch am Kaffeelade­n beteiligt ist. Nebenbei arbeitet Meisch an ihrer Promotion, hat Nebenjobs an der Universitä­t und pendelt zwischen Deutschlan­d und Mexiko. Dort pflegt ihr Verlobter momentan die geknüpften Kontakte. Im November kann Meisch ihn dann vom Flughafen abholen, denn im Dezember wird in Königsbrun­n geheiratet.

Bohnen, Pflanzen, Herkunftsl­änder: Alles rund um den Kaffee

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