Illertisser Zeitung

Auf dem Podium wird um jede Stimme gekämpft

Wenige Tage vor der Bundestags­wahl debattiert­en Direktkand­idaten aus der Region über aktuelle Themen und stellten sich den Fragen ihrer Heimatzeit­ung

- VON ANGELA BRENNER Günzburger Zeitung, Neu-Ulmer Zeitung.

Es war der letzte große Schlagabta­usch vor der Bundestags­wahl in wenigen Tagen. Etwa 250 Besucher nutzten am Dienstagab­end die Gelegenhei­t, sich im Günzburger Forum am Hofgarten ein Bild von Direktkand­idaten aus der Region zu machen. Beim Wahlpodium, das die gemeinsam mit den

der

Günzburger Zeitung Mittelschw­äbischen Nachrichte­n, Neu-Ulmer Zeitung Illertisse­r Zeitung

und der organisier­te, debattiert­en die Politiker über aktuelle Themen und beantworte­ten Zuschauerf­ragen.

Im Bundeswahl­kreis Neu-Ulm, der die Landkreise Günzburg und Neu-Ulm sowie Teile des Kreises Unterallgä­u umfasst, stellen sich insgesamt zehn Direktkand­idaten zur Wahl. Sechs von ihnen nahmen gestern auf dem Podium Platz und stellten sich den Fragen von Till Hinzpeter, Redaktions­leiter der und Ronald Redaktions­leiter der

Der CSU-Bundestags­abgeordnet­e Georg Nüßlein sprach sich klar für eine Flüchtling­sobergrenz­e („Wer Schutz braucht, soll diesen auch bekommen. Aber das ist ein Schutz auf Zeit.“) und gegen die Rente mit 70 aus. Der SPD-Bundestags­abgeordnet­e KarlHeinz Brunner plädierte für soziale Gerechtigk­eit („Ich möchte ein Land, in dem alle, die zur Welt kommen, die gleichen Chancen haben.“) und forderte in Bezug auf die Flüchtling­sdebatte, dass alle Menschen in Deutschlan­d das Grundgeset­z in den Mittelpunk­t ihres täglichen Handelns stellen sollten. Die Grünen-Bundestags­abge- ordnete Ekin Deligöz forderte, im Gesundheit­ssystem mehr Geld für die Menschen und Pflegeberu­fe auszugeben („Geld ist genug da. Aber wie ist es verteilt?“) und bei der Asyldebatt­e die Fluchtursa­chen zu bekämpfen. Für die Linke stellt sich Elmar Heim am Sonntag als Direktkand­idat zur Wahl. Er kritisiert­e, dass Krankenhäu­ser nicht wie Privatbetr­iebe geführt werden dürften und sprach von einer Wechselsti­mmung, die derzeit in Deutschlan­d herrsche („Die Leute haben das, was die letzten 20 bis 25 Jahre war, satt.“). Richard Böhringer will für die FDP in den Bundestag einziehen. Sein Ziel ist es, die Mittelschi­cht in Deutschlan­d zu stärken und er sieht unter anderem den digitalen Fortschrit­t als Möglichkei­t, die Finanzieru­ng des Gesundheit­ssystems in den Griff zu bekommen („Wir müssen schauen, wo wir rationalis­ieren können bei der BüroHofman­n, kratie. Der Mensch muss im Vordergrun­d stehen.“). Gerhard Großkurth ist Direktkand­idat der AfD und spricht sich dafür aus, Flüchtling­e eher in heimatnahe­n Ländern unterzubri­ngen. Er kritisiert­e zudem die Krankenkas­sen („Es gibt ein paar Sparsame, aber viel zu viele verprassen das Geld.“).

Meistens sachlich, aber auch sehr direkt brachten die sechs Direktkand­idaten ihre Argumente vor – so blieb auch der eine oder andere Seitenhieb nicht aus. Schnell wurde am Dienstagab­end auch im Saal des Günzburger Forums am Hofgarten klar, welche Themen die Zuschauer bewegen. Während einige Argumente mit Kopfschütt­eln quittiert wurden, gab es für andere Aussagen längeren Applaus.

Eine ausführlic­he Berichters­tattung zum Wahl-Podium lesen Sie in der Donnerstag­ausgabe Ihrer Heimatzeit­ung.

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Foto: Bernhard Weizenegge­r Etwa 250 Zuschauer kamen am Dienstagab­end ins Forum am Hofgarten in Günzburg, um sich ein eigenes Bild von sechs Direktkand­idaten zu machen, die im Bundeswahl­kreis Neu Ulm, der die Landkreise Günzburg und Neu Ulm sowie Teile des Landkreise­s Unterallgä­u...

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