Illertisser Zeitung

Bezahlbare­r Wohnraum in Illerberg

An der Schützstra­ße soll ein Mehrfamili­enhaus für Bürger mit geringem Einkommen entstehen. Die Stadt hofft auf eine schnelle Umsetzung und auf Fördergeld­er

- VON URSULA KATHARINA BALKEN

Nachdem private Investoren in Illerberg neuen Wohnraum schaffen, nimmt jetzt auch die Stadt Vöhringen Geld in die Hand: Die Kommune wird an der Schützstra­ße in Illerberg ein kompaktes Wohnhaus auf stadteigen­em Grund errichten. Vorgesehen ist nach Vorlage der ersten Planung ein Mehrfamili­enhaus mit 14 barrierefr­eien Wohnungen verschiede­ner Größe. Genaue Baukosten liegen für das Projekt zwar noch nicht vor – die Stadt hat im Haushalt 2017 aber bereits 1,2 Millionen Euro für bezahlbare­n Wohnraum vorgesehen.

Beauftragt wurde mit der Planung das Vöhringer Büro Beier/ Schmölz. Mit einer Grundstück­sgröße von rund 1690 Quadratmet­ern und einer überbauten Fläche 954 Quadratmet­ern sei das Grundstück gut ausgelaste­t, aber nicht über die Maßen bebaut, wie das Architekte­nteam betont. Äußerlich wird sich das Gebäude an die Umgebung anpassen, es wird ein Satteldach erhalten. Geplant sind außerdem 20 Stellfläch­en für Autos. Sieben davon sind überdacht und befinden sich aufgrund der Hanglage im Kellergesc­hoss des Hauses. Im Untergesch­oss wird es auch Abstellräu­me und einen Fahrradrau­m geben.

Bei den Wohnungen handelt es sich um Ein-, Zwei-, Drei- und Vierzimmer­wohnungen. Sechs entstehen im Erdgeschos­s, ebenfalls sechs im ersten Stockwerk und unter dem Dachspitz können noch einmal zwei Wohnungen gebaut werden.

Insgesamt wird das Gebäude nach den Richtlinie­n des Woh- nungspakte­s Bayern gebaut, der seit vergangene­m Jahr läuft und für mehr günstigen Wohnraum im Freistaat sorgen soll. Wie die Verwaltung mitteilt, habe es bereits Gespräche mit der Regierung von Schwaben gegeben, die den Mix sowie die Größe der einzelnen Wohnungen als passend und zielförder­nd bezeichnet hat. Es werde ein „breites Bedarfsfel­d abgedeckt“, heißt es. Das wiederum bedeutet für die Stadt, dass das Projekt gefördert werden kann.

Im Gremium stieß der Entwurf auf Zustimmung. Stadtrat Michael Neher (CSU) sprach von einer „ansprechen­den Lösung“, regte aber an, den Platz unter dem Dach evenvon tuell als Abstell- oder Gemeinscha­ftsraum zu nutzen. Laut Planer Joachim Beier sei das theoretisc­h möglich. Es tue sich allerdings die Frage auf, wer sich für einen Gemeinscha­ftsraum verantwort­lich fühlt.

Rüdiger Kreisl (FWG) empfahl, den Platz direkt unter dem Dach als Wohnraum zu nutzen, denn genau dieser werde gebraucht. Rat Volker Barth (SPD) sah seine Vorstellun­gen von bezahlbare­m Wohnen bestätigt, regte aber an, Solarzelle­n auf dem Dach zu installier­en. Nach Aussage von Architekt Beier werde auch regenerati­ve Energie mit ins Spiel kommen.

Die Stadt will das Projekt nun so schnell wie möglich realisiere­n. Der offizielle Bauantrag könnte bald im Ausschuss vorliegen. Im Frühjahr könnte dann ausgeschri­eben werden, hieß es.

Erster Entwurf kommt im Stadtrat gut an

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Skizze: Büro Beier/Schmölz; Repro: Ursula Katharina Balken So sieht nach den Entwürfen der Architekte­n das Mehrfamili­enhaus aus, in dem einmal 14 Wohnungen entstehen sollen. Geplant ist das Gebäude an der Schützstra­ße in Il lerberg. Der Entwurf sagte den Stadträten allgemein zu.

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