Bezahlbarer Wohnraum in Illerberg
An der Schützstraße soll ein Mehrfamilienhaus für Bürger mit geringem Einkommen entstehen. Die Stadt hofft auf eine schnelle Umsetzung und auf Fördergelder
Nachdem private Investoren in Illerberg neuen Wohnraum schaffen, nimmt jetzt auch die Stadt Vöhringen Geld in die Hand: Die Kommune wird an der Schützstraße in Illerberg ein kompaktes Wohnhaus auf stadteigenem Grund errichten. Vorgesehen ist nach Vorlage der ersten Planung ein Mehrfamilienhaus mit 14 barrierefreien Wohnungen verschiedener Größe. Genaue Baukosten liegen für das Projekt zwar noch nicht vor – die Stadt hat im Haushalt 2017 aber bereits 1,2 Millionen Euro für bezahlbaren Wohnraum vorgesehen.
Beauftragt wurde mit der Planung das Vöhringer Büro Beier/ Schmölz. Mit einer Grundstücksgröße von rund 1690 Quadratmetern und einer überbauten Fläche 954 Quadratmetern sei das Grundstück gut ausgelastet, aber nicht über die Maßen bebaut, wie das Architektenteam betont. Äußerlich wird sich das Gebäude an die Umgebung anpassen, es wird ein Satteldach erhalten. Geplant sind außerdem 20 Stellflächen für Autos. Sieben davon sind überdacht und befinden sich aufgrund der Hanglage im Kellergeschoss des Hauses. Im Untergeschoss wird es auch Abstellräume und einen Fahrradraum geben.
Bei den Wohnungen handelt es sich um Ein-, Zwei-, Drei- und Vierzimmerwohnungen. Sechs entstehen im Erdgeschoss, ebenfalls sechs im ersten Stockwerk und unter dem Dachspitz können noch einmal zwei Wohnungen gebaut werden.
Insgesamt wird das Gebäude nach den Richtlinien des Woh- nungspaktes Bayern gebaut, der seit vergangenem Jahr läuft und für mehr günstigen Wohnraum im Freistaat sorgen soll. Wie die Verwaltung mitteilt, habe es bereits Gespräche mit der Regierung von Schwaben gegeben, die den Mix sowie die Größe der einzelnen Wohnungen als passend und zielfördernd bezeichnet hat. Es werde ein „breites Bedarfsfeld abgedeckt“, heißt es. Das wiederum bedeutet für die Stadt, dass das Projekt gefördert werden kann.
Im Gremium stieß der Entwurf auf Zustimmung. Stadtrat Michael Neher (CSU) sprach von einer „ansprechenden Lösung“, regte aber an, den Platz unter dem Dach evenvon tuell als Abstell- oder Gemeinschaftsraum zu nutzen. Laut Planer Joachim Beier sei das theoretisch möglich. Es tue sich allerdings die Frage auf, wer sich für einen Gemeinschaftsraum verantwortlich fühlt.
Rüdiger Kreisl (FWG) empfahl, den Platz direkt unter dem Dach als Wohnraum zu nutzen, denn genau dieser werde gebraucht. Rat Volker Barth (SPD) sah seine Vorstellungen von bezahlbarem Wohnen bestätigt, regte aber an, Solarzellen auf dem Dach zu installieren. Nach Aussage von Architekt Beier werde auch regenerative Energie mit ins Spiel kommen.
Die Stadt will das Projekt nun so schnell wie möglich realisieren. Der offizielle Bauantrag könnte bald im Ausschuss vorliegen. Im Frühjahr könnte dann ausgeschrieben werden, hieß es.
Erster Entwurf kommt im Stadtrat gut an