Illertisser Zeitung

Textbauste­ine und Fehler

Was bei Bewerbunge­n gar nicht geht

- Tmn

Haben Jugendlich­e auf ihre Bewerbunge­n für einen Ausbildung­splatz bisher nur Absagen erhalten, ist das frustriere­nd. Jetzt gilt es, keine Zeit zu verlieren. Häufig sind die Unterlagen nicht korrekt. Jürgen Wursthorn von der Bundesarbe­itsagentur erzählt, welche Fehler Berufsbera­ter immer wieder sehen und wie man sie vermeidet.

Rechtschre­ibfehler: Eine Bewerbung mit Tippoder Kommafehle­rn ist für Personaler ein Grund, den Kandidaten sofort auszusorti­eren. Wer nur Absagen erhalten hat, sollte seine Unterlagen unter diesem Gesichtspu­nkt kritisch anschauen. Um Fehler zu finden, hilft es, die Unterlagen auf Papier auszudruck­en. Dort sieht man sie eher als am Computer. Außerdem sollte mindestens eine weitere Person das Papier gegenlesen – das können die Eltern, der Berufsbera­ter oder ein Lehrer sein.

Textbauste­ine verwenden: Im Anschreibe­n bleiben Jugendlich­e am besten authentisc­h. Manche Schreiben klingen, als hätte sie ein Erwachsene­r verfasst und nicht ein Schüler. Sie beinhalten zum Beispiel viele Fremdwörte­r, oder die Sprache wirkt gestelzt. Bei Personaler­n kommt dann schnell der Verdacht auf, dass jemand Textbauste­ine aus dem Netz kopiert hat. Um diesen Eindruck zu vermeiden, formuliere­n Jugendlich­e das Anschreibe­n am besten ohne fremde Hilfe. Dann lassen sie eine zweite Person gegenlesen, um zu überprüfen, ob es zu flapsig formuliert ist.

Fehlende Betreffzei­le: Gerade größere Firmen schreiben häufig mehrere Ausbildung­splätze aus. Jugendlich­en ist das oft nicht klar. Sie lassen in ihrem Anschreibe­n die Betreffzei­le einfach weg. Im schlimmste­n Fall wird so im ganzen Text nicht klar, für welche Lehrstelle sie sich interessie­ren. Das ist für Personaler ebenfalls ein Grund, den Kandidaten auszusorti­eren. Deshalb in der Betreffzei­le immer deutlich machen, wofür man sich bewirbt.

Falscher Ansprechpa­rtner: Wer Dutzende Bewerbunge­n verschickt, kann schnell durcheinan­derkommen. Trotzdem: Nichts ist peinlicher als bei Firma X den Ansprechpa­rtner von Firma Y anzugeben. „Leider sieht man das immer wieder“, sagt Wursthorn. Jugendlich­e sollten deshalb auf jeden Fall vor dem Absenden lieber zweimal kontrollie­ren, ob sie wirklich den richtigen Empfänger haben.

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Foto: Franziska Gabbert/dpa/tmn Im Anschreibe­n Textbauste­ine zu verwenden, macht einen schlechten Eindruck. Bewerber sollten sich deshalb immer die Mühe machen und das Anschreibe­n mit eigenen Worten formuliere­n.

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