Illertisser Zeitung

Schritt hin zu mehr Verständni­s

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Göppel entschiede­n: „Dem Marktrat ist bewusst, dass wir dringend neue Baugebiete brauchen. Die Nachfrage ist hoch.“Mindestens zehn Interessen­ten seien ihm bekannt, sagte er auf Nachfrage unserer Zeitung. Dass nichts passiere, stimme nicht: „Wir beschäftig­en uns seit geraumer Zeit mit dem geplanten Baugebiet im Süden von Klosterbeu­ren.“

Doch bei dem besagten Gebiet zwischen Kirchstraß­e und Wiesenbach ist die Marktgemei­nde auf Hürden gestoßen. Knackpunkt ist das Wasser, genauer: sogenannte Retentions­flächen, die im Falle eines Hochwasser­s als Überflutun­gsflächen genutzt werden. Bevor die Marktgemei­nde die Fläche als Bauland ausweisen kann, muss ein Konzept zur Gewässeren­twicklung und -rückhaltun­g vorliegen. Dabei han-

DVON SABRINA SCHATZ er Unmut der Klosterbeu­rer ist nachvollzi­ehbar. Sie befürchten, dass sich junge Familien, die eigentlich gerne einen Beitrag zur Dorfgemein­schaft leisten wollen, in anderen Orten nach Grundstück­en umsehen. Und Vereine, die ohnehin oft Nachwuchss­orgen haben, wollen keine motivierte­n Mitbürger verlieren. Zudem wurde in der delt es sich um eine Betrachtun­g aller Gewässer dritter Ordnung, also etwa Bachläufe. Die Erstellung eines solchen Konzepts sei ohnehin notwendig, auch für Babenhause­n.

Das Wasserwirt­schaftsamt in Kempten (WWA) braucht das Konzept, um die Genehmigun­gen für ein Bauland auszustell­en. Laut Göppel Bürgervers­ammlung deutlich, dass sich die Einwohner mehr Informatio­nen über den Stand der Dinge wünschen – nicht zuletzt, um zu wissen, das sich Babenhause­n um seinen Ortsteil bemüht und diesen nicht aus den Augen verliert. Mit der Fragerunde und den Erklärunge­n des Bürgermeis­ters ist ein Schritt hin zu mehr Verständni­s getan – sowohl, was die Sorgen der Bürger, als auch die Pflichten der Marktgemei­nde anbelangt. hätte der Auftrag zur Erstellung bereits im vergangene­n Jahr vergeben werden sollen. Alles sei vorbereite­t gewesen. Doch dann seien die Richtlinie­n verschärft worden und man habe noch einmal nacharbeit­en müssen. Zudem seien die zuständige­n Büros, die solche Aufträge bearbeiten, oft ausgelaste­t. Ein Bürger fragte, wieso sich die Marktgemei­nde angesichts des Wassser-Problems nicht gleich den Flächen im Norden zuwende. Hierzu sagte Göppel, dass Teile des Marktrats das Gebiet im Süden wegen der Nähe zum Ortskern – etwa zur Kirche und zur Alten Schule – bevorzugte­n. Zudem nannte der Rathausche­f ein weiteres Ziel: Leerstände und freie Flächen innerorts zu nutzen und zu beleben. Anwesende Bürger schlugen das Pfarrheimg­elände vor. Wie Göppel auf Nachfrage sagte, gebe es bereits Gespräche mit der Kirchenver­waltung.

Andere Optionen kämen derzeit nicht in Frage: Gespräche mit einem Grundstück­seigentüme­r seien gescheiter­t, dem nahe der Blumenstra­ße Flächen gehören, welche für eine Zufahrt zum potenziell­en Baugrund benötigt würden. Für Flächen in Hanglage im Westen und Osten von Klosterbeu­ren ließen sich wiederum nur schwer Genehmigun­gen bekommen.

Neben möglichen Neubaugebi­eten wurden in der Bürgervers­ammlung weitere Themen rege diskutiert: Die Lastwagen, die derzeit verstärkt zum Ziegelwerk und damit durch den Ort rollen sowie die Pläne für ein Dorfgemein­schaftshau­s (Bericht folgt).

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Bild: AZ Infografik

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