Kleine Welt im großen Möbelhaus
Modellbahnfreunde zeigen ihr Hobby
Die ersten Züge stehen schon auf den Gleisen, auch Gebäude, zahllose kleine Figürchen und naturgetreu gestaltete Landschaften lassen sich bereits betrachten. Bis Freitagmittag muss die Modellwelt fertig sein. Dann eröffnet die Ausstellung im Möbelhaus Inhofer. Seit 19 Jahren richten die Sendener Modellbahnfreunde ihre Schau zu Weihnachten aus, zu der wieder Tausende Besucher erwartet werden. Auch der Modellbauclub Bellenberg macht mit, genauso wie die Modellbahn-AG des Maria-WardGymnasiums in Günzburg und vier private Aussteller. Auf 2200 Quadratmetern sind diesmal 32 Anlagen mit Fahrbetrieb sowie 29 Ausstellungsvitrinen und Dioramen zu sehen. „Alle Spurweiten sind vertreten“, sagt der Organisator der Schau, Roland Reisner.
Aus Erfahrung weiß er: Unabhängig von Alter und Nationalität bleiben viele Menschen während ihres vorweihnachtlichen Einkaufs vor den Anlagen stehen. Doch ihm ist auch bewusst: „Der Zeitgeist ist ein anderer, die Interessen der Kinder sind anders.“Das bekommt der Verein zu spüren, der dringend Nachwuchs sucht. Gerade für diese große Ausstellung werden zahlreiche helfende Hände gebraucht, für Auf- und Abbau und auch für die Aufsicht. Acht bis zehn Helfer seien pro Tag im Einsatz. Bei insgesamt 29 Ausstellungstagen bis zum 5. Januar ist der Personalbedarf hoch.
Erstmals wird in diesem Jahr eine Software präsentiert, mit der sich Anlagen digital planen lassen. Neu in der aktuellen Ausstellung ist auch das Modell eines Sessellifts, der sich auf Knopfdruck in Bewegung setzt. Stolz sind die Modellbahnfreunde auf ihre Nachbildung der Bahnstrecke nach Weißenhorn. Zumindest der Abschnitt vom Bahnübergang bei Wullenstetten bis zur Endstation in der Fuggerstadt ist in der Größe H0 so zu sehen, wie er vor der Reaktivierung des „Bähnles“ausgesehen hat. „Wir wollten die Modulanlage noch weiter bauen bis zum Sendener Bahnhof“, sagt Reisner. „Doch das wäre dann zu groß geworden.“