Illertisser Zeitung

Gesucht: Feuerwehrl­eute in Bellenberg

Verein erstellt seinen Bedarfspla­n selbst

- (lor)

Anders als bei vielen Feuerwehrv­ereinen üblich, hat die Bellenberg­er Wehr ihren Bedarfspla­n ohne Unterstütz­ung von außen mit Experten aus eigenen Reihen erstellt. Und die besorgnise­rregende Erkenntnis sich selbst schwarz auf weiß vorgelegt: Ihre Mannschaft braucht Verstärkun­g. Den vorgelegte­n Bedarfspla­n segnete der Gemeindera­t einstimmig ab. Über die Nachwuchsp­robleme der Wehr in Bellenberg wurde diskutiert. Derzeit zählt die Feuerwehr Bellenberg 30 aktive Mitglieder, laut Bedarfspla­n sollen es 48 sein. Der Jugendfeue­rwehr gehören zehn junge Bellenberg­er an. Ergänzt wird das Team von einer rührigen Kinderfeue­rwehr. Bis die Kinder zu den Aktiven aufrücken könnten, würden aber noch etliche Jahre vergehen, sagte Bürgermeis­terin Simone Vogt-Keller. Sie ist zugleich – wie in Bellenberg üblich – die Vorsitzend­e des Feuerwehrv­ereins.

In Zusammenar­beit mit Kommandant Werner Denzel und seinem Stellvertr­eter Matthias Schuster hat die Gemeindeve­rwaltung Bellenberg den Feuerwehrb­edarfsplan aufgestell­t. Der Feuerschut­z ist eine gemeindlic­he Aufgabe, seit dem Jahr 2013 gehört auch der Bedarfspla­n dazu. Simone Vogt-Keller erklärte, warum die Feuerwehr Bellenberg ohne Planungsbü­ro ausgekomme­n ist: „Da unser Gemeindege­biet kompakt und überschaub­ar ist und wenig brandschut­zrechtlich­e Besonderhe­iten aufweist, haben wir uns dazu entschloss­en, den Bedarfspla­n in Eigenregie zu erarbeiten.“Kreisbrand­rat Bernhard Schmidt trage den ausgearbei­teten Plan mit, so Vogt-Keller.

Um diesen zu erstellen, werden auch Einsätze der vergangene­n Jahre aufgeliste­t und diese zusammen mit den örtlichen Besonderhe­iten ausgewerte­t. Unter anderem stellt der neue Bedarfspla­n die Feuerwehr in den nächsten fünf Jahren vor die Aufgabe, ihr Personal zu erhöhen. Dabei sollte die Anzahl der Frauen steigen. Vogt-Keller sagte: „Wir müssen die jungen Leute ansprechen, denn Erwachsene sind selten bereit, der Feuerwehr beizutrete­n.“

Gemeindera­t Stefan Schaich regte an, sich gezielt an Mittelschü­ler und Berufsschü­ler zu wenden. Und er zog Parallelen zur Jugendarbe­it in Vereinen, indem er vorschlug, dass die Gemeinde auch die Feuerwehr darin finanziell unterstütz­e. „Bislang stemmt der Verein alles allein.“

Im Rat herrschte Konsens darüber, dass Personalen­twicklung und Ersatzbesc­haffung von Feuerwehrf­ahrzeugen Vorrang haben.

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Auch die Bahnhofstr­aße soll in den kom menden Jahren erneuert werden.

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