Drei Gegentore für die Devils in sechs Minuten
Gegen Freising war ein Sieg greifbar nahe
Die Devils Ulm/Neu-Ulm unterlagen in der Eishockey-Landesliga zu Hause dem SE Freising mit 5:6 (2:1/1:2/2:3). Dabei standen die Zeichen bei einer zwischenzeitlichen 5:3-Führung auf Sieg. Innerhalb von sechs Minuten kassierten die Devils aber dann drei Tore und standen am Ende mit leeren Händen da. Bei den Hausherren stand der erst 18-jährige Patrick Wagner für den kranken Georg Schapke zwischen den Pfosten und Nicklas Dschida spielte trotz einer Rückenverletzung. Trotzdem war der Kader klein, aber der Kräfteverschleiß kann diesmal nicht als Grund für die unnötige Niederlage geltend gemacht werden.
Freising erwischte einen Start nach Maß und ging in Überzahl früh in Führung (5.). Benedikt Stempfel gelang nur eine Zeigerumdrehung später mit einer sehenswerten Einzelaktion der Ausgleich und Chris Carroll sorgte mit dem 2:1 kurz vor Drittelende für die Pausenführung der Devils. Nur eine Minute nach Wiederbeginn glichen die Freisinger Black Bears aus und legten elf Minuten später wiederum in Überzahl einen Treffer nach. Den BlauWeißen eröffnete sich anschließend teils in doppelter Überzahl die Chance, das Spiel zu drehen. Jedoch sprang bei dem schwachen PowerPlay der Hausherren nur ein Treffer zum 3:3 durch Patrick Meißner (39.) heraus. Die Freisinger nutzten ihre nummerische Überlegenheit wesentlich besser. Insgesamt vier ihrer sechs Tore erzielten sie in Überzahl.
Nach 45 Minuten jubelten aber zunächst die 300 Zuschauer, als Joschua Eckmann zur Führung der Devils traf. Benedikt Stempfel erzielte zwei Zeigerumdrehungen später in Unterzahl das 5:3. Die Devils sahen wie der sichere Sieger aus, doch es folgten die sechs Minuten, in denen sie sich noch drei Gegentreffer einfingen. Beim Anschlusstreffer sah der ansonsten starke Torhüter Wagner nicht gut aus (49.). Zwei Minuten später trafen die Black Bears in Überzahl zum Ausgleich und erzielten wiederum mit einem Mann mehr den Siegtreffer (54.). Die Devils versuchten noch einmal alles, scheiterten aber bei ihrer besten Gelegenheit am Pfosten (57.).
Ihr Trainer Roberte Linke sprach nach der Partie Klartext: „Im letzten Drittel haben wir die ersten zehn Minuten überragend gespielt. Die letzten drei Tore haben wir uns einschenken lassen, weil wir nicht konzentriert waren. So etwas darf uns nicht passieren.“