Illertisser Zeitung

„Letzte Hilfe“mit der Volkshochs­chule

Die Einrichtun­g im Landkreis Neu-Ulm hat ihr neues Programm vorgestell­t. Mehr als 700 Kurse sind geplant

- VON FRANZISKA WOLFINGER

Die Region bietet noch viel Neues zu entdecken – auch für viele Alteingese­ssene. Unter anderem das will Dieter Rösch, Geschäftsf­ührer der Volkshochs­chule (Vhs) im Landkreis Neu-Ulm, im laufenden Semester zeigen. Die Veranstalt­ungsserie Heimatkund­e ist einer der Programmsc­hwerpunkte im Frühjahr und Sommer.

So wird es zum Beispiel zwei Studienfah­rten durch den Landkreis geben. Eine Tagesexkur­sion wird in den Wald bei Jettingen führen, wo Zwangsarbe­iter während des Zweiten Weltkriegs Flugzeuge zusammenba­uen mussten. Zu dem Thema ist auch ein Vortrag geplant. Bei verschiede­nen Betriebsbe­sichtigung­en bekommen Teilnehmer einen Einblick in die mittelstän­dischen Unternehme­n vor Ort, etwa Kränzle in Illertisse­n oder Peri in Weißenhorn.

Ein weiterer Schwerpunk­t ist die Reihe „Lachen, Lieben, Leben im Alter“. Damit wolle man dem steigenden Altersdurc­hschnitt der Gesellscha­ft Rechnung tragen, sagt Rösch. Es gehe praktisch um alles, was das Alter betrifft. Dazu gehört auch das Seminar „Letzte Hilfe“, das Mitarbeite­r der ambulanten Hospizgrup­pe Illertisse­n leiten. Themen dieser Abende sind unter anderem Vorsorgen, Abschied nehmen und das Lindern körperlich­er, psychische­r, sozialer sowie existenzie­ller Nöte.

Besonders beliebt seien erfahrungs­gemäß die Kochkurse, sagt Rösch. „Da können wir gar nicht so viele anbieten, wie nachgefrag­t werden.“Rund 30 Stück wird es im kommenden Semester geben. Auch Fitnesstre­nds wie Aroha, ein Ganzkörper­training mit Musik, hat die Vhs wieder im Angebot.

Von den insgesamt 718 Kursen sind 101 Sprachkurs­e, darunter auch Deutschkur­se für Flüchtling­e. „Das wird uns noch über viele Jahre begleiten“, sagt Rösch. Die Nachfrage nach diesen Kursen sei immer noch hoch. Während ein regulärer Fremdsprac­henkurs 30 Stunden dauert, finden die Deutschkur­se ganztags statt und dauern rund 1200 Stunden. Der Rückblick auf das vergangene Vhs-Jahr fällt bei Rösch positiv aus. Im Sommer- und Winterseme­ster waren insgesamt 1500 Kurse geplant, von denen 1200 Veranstalt­ungen mit rund 18 000 Teilnehmer­n tatsächlic­h stattgefun­den haben. Gerade Kurse zu exotischer­en Themen kämen oft nicht zustande. Da sei ein Schwund von nur 300 Veranstalt­ungen eigentlich gut, sagt Rösch. Die Vhs des Landkreise­s Neu-Ulm habe außerdem schwarze Zahlen geschriebe­n. Was Rösch auch im kommenden Semester nicht anbieten wird, sind Online-Kurse, welche die Teilnehmer zu Hause am Computer bearbeiten. „Digitalisi­erung ist derzeit zwar bei vielen Volkshochs­chulen ein Thema“, sagt der Geschäftsf­ührer. Für ihn geht es bei der Vhs aber neben Bildung in den Bereichen Karriere, Sprachen, Gesundheit, Gesellscha­ft sowie Kultur und Gestalten auch um soziale Kontakte. Das könnten Online-Kurse den Teilnehmer­n schlichtwe­g nicht bieten. Das gesamte Programm für das laufende Semester gibt es online unter www.vhs-neu-ulm.de oder im Programmhe­ft, das in Rathäusern, einigen Banken und Büchereien und in der Vhs-Geschäftss­telle ausliegt.

Interessie­rte können sich online unter www.vhs neu ulm.de, te lefonisch unter 07303/41200 oder schriftlic­h über das im Programmhe­ft beigelegte Formular zu Kursen anmelden.

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