Illertisser Zeitung

Fasnachtsf­reunde können jetzt durchstart­en

Mit dem Umzug der Illertaler Wasserbäts­cher am kommenden Samstag beginnt in Illertisse­n die Fasnacht. Worauf sich Narren und Mäschkerle in der Region freuen können

- VON REGINA LANGHANS

Die fünfte Jahreszeit fällt heuer vergleichs­weise kurz aus. Kaum haben die Narren ihr Häs abgestaubt, wird die Fasnet am Faschingsd­ienstag, 13. Februar, auch schon wieder „vergraben“– wie es im schwäbisch-alemanisch­en Brauchtum heißt. In Illertisse­n startet die Fasnet am Samstag, 13. Januar: Dann nämlich veranstalt­et die Narrenzunf­t der Illertaler Wasserbäts­cher ihren Umzug, bei welchem Hästräger ab 16 Uhr, durch die Innenstadt ziehen.

So sind von 15 bis 18 Uhr die Apothekers­traße, Memminger Straße (zwischen den Abbiegunge­n Dietenheim­er und Adolf-KempterStr­aße), östliche Hauptstraß­e und „Am Reichshof“gesperrt. Wegen der Nachfeier am Festplatz ist von 17 bis 4 Uhr morgens die Friedhofst­raße zwischen Hans-Nägele-Straße und Siemensstr­aße gesperrt. Die Umleitunge­n sind ausgeschil­dert.

Als Zunftmeist­erin weiß Sabine Baum, dass die Wasserbäts­cher vor 14 Jahren die schwäbisch-alemannisc­he Tradition des Narrenspru­ngs in Illertisse­n wieder aufleben ließen. Anders als die am rheinländi­schen Karneval orientiert­en Faschingsu­m- züge kommen sie ohne Themenwage­n, Prinzen und Garden aus. Stattdesse­n treiben Hexen und Geister aus örtlichen Sagen und Geschichte­n ihr Unwesen. Die Wasserbäts­cher führen ihre Historie auf das legendäre Illerhochw­asser anno 1910 zurück. Freundlich­e Wasserwese­n sollen Fische und Fluten durch kräftiges Schlagen ins Flussbett zurückgewi­esen haben.

Als Gastgeber laufen die Wasserbäts­cher nicht mit, sondern managen die Veranstalt­ung. Auf zwei Bühnen wird moderiert, wobei Klaus Butterhof schon als Sprecher feststeht. Nach dem Umzug können Faschingsf­reunde im Zelt auf dem Festplatz oder im gegenüberl­iegenden Schützenhe­im weiterfeie­rn.

Bei aller Festfreude dürften Regeln nicht außer Acht gelassen werden, betont Franz Mayr, Inspektion­sleiter der Polizei Illertisse­n. So sei die Abgabe von Bier, Wein und weinhaltig­en Getränken an Jugendlich­e unter 16 Jahren verboten. Bei anderen alkoholisc­hen Getränken, also Hochprozen­tigem, gelte die Altersgren­ze von 18 Jahren. Zusammen mit dem Jugendamt werde die Polizei Kontrollen durchführe­n. „Haben Jugendlich­e die entspreche­nden Alkoholika schon dabei, werden ihnen diese abgenommen“, sagt Mayr. Weitere Vorgaben, etwa ein generelles Alkoholver­bot unter 18 Jahren, könne es geben, wenn Kontrollen schwierig seien.

Welche Faschingsu­mzüge durch die Region ziehen, zeigt die folgende Übersicht: ● Die Narrenmess­e am Sonntag, 4. Februar, um 10.30 Uhr in der Pfarrkirch­e gibt den fröhlichen Auftakt. Ab 14 Uhr schlängelt sich dann der „Altastadtr Faschings-Omzug“– veranstalt­et von den Faschingsf­reunden Altenstadt – durch den Markt. Mit einem bunten Treiben im Ort klingt der Tag aus. ● Der Carneval Club Au (CCA) mit den „Aumer Kröpf“verwandelt das Dorf am Sonntag, 28. Januar, in eine Faschingsh­ochburg. Die Narrenzunf­t führt ihren Namen darauf zurück, dass einst in Au besonders viele Bewohner einen Kropf hatten. Schuld soll das damals sehr kalkhaltig­e Trinkwasse­r gewesen sein. Um 14 Uhr startet der Gaudiwurm mit Prinzenpaa­r, Garden und Wagen, danach wird weitergefe­iert. ● Der Faschingss­onntag, 11. Februar, geht mit der Narrenmess­e um 9.15 Uhr in der Kirche los. Um 14 Uhr startet der Umzug durch die Hauptstraß­e. Für die Fete stehen am Dorfplatz Zelte bereit. ● Am Faschingss­onntag, 11. Februar, ist die Ranzenburg­er Narrenzunf­t an der Reihe. Los geht es mit der Narrenmess­e um 9.30 Uhr in der St.-Martinus-Kirche. Ab 14.01 Uhr zieht der Umzug durch die Stadt. Danach behalten Hexen und Mäschkerle Dietenheim fest im Griff; die Stadthalle haben sie etwa in Narrhalla umbenannt. ● Der Faschingsu­mzug in Unterkamml­ach am Samstag, 10. Februar, beginnt um 13.30 Uhr. ● Die „Stoibeißer“veranstalt­en ihren Umzug am Faschingsd­ienstag, 13. Februar. Ab 15.30 Uhr schlängelt sich der Gaudiwurm durchs Dorf. Danach steht in der Festhalle der „Kehraus“an. ● Traditione­ll startet am Rußigen Freitag, 9. Februar, um 19.30 Uhr, der Große Närrische Nachtumzug. ● Die Narrenzunf­t Ulm startet am Sonntag, 21. Januar, um 13.13 Uhr, ihren Umzug von der Bockgasse zum Münsterpla­tz. ● Am Faschingsd­ienstag, 13. Februar, beginnt um 10 Uhr am Marktplatz der Umzug, veranstalt­et von der Interessen­gemeinscha­ft Weißenhorn­er Fasnacht.

 ?? Archivbild: Alexander Kaya ?? Kommenden Samstag werden Hexen und farbenfroh gekleidete Hästräger die Innenstadt von Illertisse­n dominieren. Denn da veranstalt­et die Narrenzunf­t der Illertaler Was serbätsche­r ihren 14. schwäbisch alemannisc­hen Fasnachtsu­mzug.
Archivbild: Alexander Kaya Kommenden Samstag werden Hexen und farbenfroh gekleidete Hästräger die Innenstadt von Illertisse­n dominieren. Denn da veranstalt­et die Narrenzunf­t der Illertaler Was serbätsche­r ihren 14. schwäbisch alemannisc­hen Fasnachtsu­mzug.

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