Drei Tote nach Bahnunfall
Pendlerzug entgleist in Mailänder Vorort
Bei einem Zugunglück nahe der norditalienischen Wirtschaftsmetropole Mailand sind mindestens drei Menschen ums Leben gekommen. Die Nachrichtenagentur meldete vier Tote. Offiziell bestätigt wurde das bis zum Donnerstagabend jedoch nicht. Der Pendlerzug entgleiste am Morgen. Rettungskräfte waren stundenlang damit beschäftigt, in den Waggons eingeschlossene Passagiere zu befreien. Bei der Untersuchung des Unfallortes wurde ein Schienenbruch festgestellt. Ob er der Grund für das Zugunglück ist, steht noch nicht fest.
Nach Angaben der Rettungskräfte starben drei Frauen. Zudem gab es etwa ein Dutzend Schwerverletzte und mehr als 90 Leichtverletzte. Von den Schwerverletzten schwebten nach Angaben der Feuerwehr fünf in Lebensgefahr. Mailands Polizeichef Marcello Cardona sagte vor Journalisten, der Zug sei voller Menschen gewesen. Es sei „fast ein Wunder“, dass es nicht noch mehr Opfer gegeben habe. In dem Regionalzug waren vornehmlich Pendler und Studenten aus Cremona.
Nach Angaben der Rettungskräfte entgleiste der Zug gegen 7 Uhr bei einem Tempo von rund 100 Stundenkilometern in der Gegend von Segrate, einem Vorort Mailands. Am Unglücksort lag einer der Waggons quer zum Rest des Zuges der örtlichen Bahngesellschaft Trenord. Laut von italienischen Medien zusammengetragenen Zeugenaussagen hatte der Zug heftig gewackelt; nach einer starken Bremsung sei er dann entgleist. Trenord hatte erst mitgeteilt, der Bahnverkehr in der Gegend sei wegen „eines technischen Problems an einem Zug“ausgesetzt worden. Dafür wurde die Bahngesellschaft scharf kritisiert.