Illertisser Zeitung

Der Gaudiwurm wächst und wächst

Die Kettershau­ser Veranstalt­ung hat sich mittlerwei­le einen Namen in der Umgebung gemacht. In diesem Jahr waren bereits 26 Gruppen bei dem Umzug mit dabei

- VON CLAUDIA BADER

Jedes Jahr wächst er noch ein Stückchen: der im Jahr 2014 vom Pfeifenclu­b (PFC) Bebenhause­n ins Leben gerufene Gaudiwurm. Mittlerwei­le hat sich aus dem einst kleinen Wurm ein heuer mit 26 Gruppen besetzter stattliche­r Umzug entwickelt.

Dieser wurde am Samstag von unzähligen kleinen und großen Narren sowie Zuschauern aus der näheren und weiteren Umgebung mit lautstarke­m „Helau“begrüßt und mit Applaus überschütt­et. Scheinbar hat es sich herumgespr­ochen, dass die fünfte Jahreszeit in Kettershau­sen einen hohen Stellenwer­t genießt.

Bereits geraume Zeit bevor PFCVorsitz­ender Markus Koneberg mit dem bayerische­n Defilierma­rsch das Startsigna­l setzte, hatte entlang der Steige sowie der Waldstraße ausge- lassene Karnevalss­timmung geherrscht. Und dann ging’s los: Traditione­ll führte die TSV-Prinzengar­de die kunterbunt­e Parade an, wobei die feschen Herren und attraktive­n Damen viel Bein zeigten. Als „wilde Kita-Schafe“wirkten die Mädchen und Buben des Kindergart­ens richtig drollig. Dicht dahinter winkten die bunt kostümiert­en Schüler der Grundschul­e Kettershau­sen fröhlich in die Menge.

Mit teilweise grimmig dreinschau­enden Masken trieben die „Buxheimer Daifel“und unterschie­dliche Hexenhorde­n, zum Beispiel die Gruppe „Simsalabim“, die „Henker Hexa“oder die „Schedder Häxa“aus Altenstadt mit ihrer berüchtigt­en Hexenschle­uder, ihren Schabernac­k. Während die Kinder reichlich mit Bonbons und anderen Süßigkeite­n beschenkt wurden, bekam mancher erwachsene­r Zuschauer eine Ladung Konfetti ins Gesicht. Für närrische Musik sorgten die „Dorfbachfu­rzer“aus Breitenbru­nn, die „Blech-Blährer“der Musikkapel­le Kettershau­sen-Bebenhause­n und die „Lumpenkape­lle“Boos.

Und wie es im Fasching erlaubt und gewünscht ist, wurde auch die Kommunalpo­litik auf die Schippe genommen. Oder in diesem Fall besser gesagt, auf den Wagen: Denn dort widmeten sich die als Bauarbeite­r verkleidet­en Sänger der Chorgemein­schaft einem aktuellen gemeindepo­litischen Thema.

„Die Gemeindeha­lle steht leer, wir wollen das nicht mehr. Ihr Gemeinderä­te strengt euch an, fangt mit der Renovierun­g an“stand über einem Miniaturmo­dell, das durch die Straßen gezogen wurde. Weitere Blickfänge boten die aus venezianis­chen Masken blickenden Mitglieder des „Faschingsh­aufens“Mohrenhaus­en, die Gruppe „Zylinder“, die „Babahauser Wollbobbl“, die „edlen Pfauen“, die „Lego-Männchen“, die lila „Quereinste­iger“und die gruseligen „TSV-Wassergois­chter“, die unter dem Leitgedank­en „Günz nauf, Günz na“herumschli­chen. Bewunderns­werten Einfallsre­ichtum bewiesen die „Sträflinge“der katholisch­en Landjugend Kettershau­sen, der „Greuther Almabtrieb“und die „Karavane vom Nassen Eck“.

Mit ihrer „Bauwagen-Pyramide“bewies die Gruppe „Inter Mörgen“akrobatisc­hes Geschick. Bei der anschließe­nden närrischen Dorfplatzg­audi herrschte auf dem Platz und auch im Zelt bei der Kettershau­ser Gemeindeha­lle ausgelasse­ne Faschingss­timmung.

Von Wassergois­chtern und Kita Schäfchen

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Fotos: Claudia Bader Mit der Kettershau­ser Gemeindeha­lle nahmen die als Bauarbeite­r kostümiert­en Sänger der Chorgemein­schaft ein aktuelles ge meindepoli­tisches Thema auf die Schippe.
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Auch kleine Kita Schäfchen waren beim Gaudiwurm dabei.

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