Krankenkasse stärkt Standort
Die AOK setzt mit einem Umzug einen Schwerpunkt im Kreis-Norden und will auch das Angebot in Illertissen ausweiten
Die AOK modernisiert sich und will das auch nach außen hin zeigen. In Neu-Ulm ist die Krankenkasse aus ihrem ebenso angejahrten wie versteckten Quartier in der Wilhelmstraße ausgezogen und hat sich direkt hinter dem Bahnhof niedergelassen. Dort in der sogenannten Glacis-Bastion an der Meininger Allee 5 wurden im ersten Stock auf 1000 Quadratmetern repräsentative Räume eingerichtet. Am 2. Februar ist die offizielle Eröffnung. Den Umzug möchte die AOK auch als Signal verstanden wissen, den Standort Neu-Ulm zu stärken.
Er ist zwar nur einer von vier, den die Krankenkasse im Landkreis unterhält, er soll jedoch den Beratungsschwerpunkt im Norden bilden. Das sagte auf Nachfrage Hermann Hillenbrand, Direktor der AOK Günzburg, die für die Kreise Neu-Ulm, Günzburg und Dillingen zuständig ist. Der zweite Fokus liegt auf Illertissen, dem Schwerpunkt im Süden. Dort soll nach den Worten von Maximilian Schön, Gesamtkoordinator für die Bereiche Marketing und Vertrieb, das Angebot noch erweitert werden. Die Zahl der Mitarbeiter werde noch aufgestockt. Weitere Filialen befinden sich in Weißenhorn und Senden. Im Verbreitungsgebiet der
befindet sich noch die Filiale Babenhausen, die jedoch zur Direktion Memmingen gehört. Insgesamt beschäftigt die Krankenkasse 50 Mitarbeiter im Landkreis. Ihr Marktanteil unter den Kassen beläuft sich hier auf 41 Prozent. In Bayern ist die Ortskrankenkasse der Marktführer. Die Günzburger Direktion betreut rund 151 000 Versicherte und befindet sich nach den Worten von Hermann Hillenbrand weiter auf Wachstumskurs. Wie er gegenüber unserer Zeitung beteuerte, könne keine Rede davon sein, dass sich die AOK aus der Fläche zurückziehe. Das sei „absolut kein Thema“.
Wie Schön versicherte, verfolge die AOK die Strategie, an ihren Standorten festzuhalten: „Wir versuchen, so gut es geht, Geschäftsstellen zu halten.“Zwar gibt es mittlerweile ein umfangreiches digitales Beratungsangebot, doch die Kunden legten weiterhin Wert auf das direkte Gespräch von Mensch zu Mensch.
Deshalb wurde laut Schön die neue Geschäftsstelle an der Meininger Allee besonders ansprechend gestaltet. Er spricht von einer „Wohlfühlatmosphäre“mit Erfrischungsbereich, Designelementen und ansprechender Farbgebung. Anders als früher seien die Beratungsplätze nicht mehr offen, sondern geschlossen, um eine „vertrauensvolle Atmosphäre“zu schaffen.
Viel Geld in die Hand nehmen muss die AOK auch, um ihre Günzburger Zentrale auf Vordermann zu bringen. Das 40 Jahre alte Gebäude wird vom März an für rund 2,9 Millionen Euro saniert. Damit soll es „zukunftstauglich“werden.