Raubmord: Verhafteter ist der Verdächtige
Staatsanwalt kritisiert Behörden in Israel
Bei dem Mann, der am Montag in Israel festgenommen worden ist, handelt es sich tatsächlich um einen Tatverdächtigen des Raubmords am Ulmer Eselsberg Das bestätigte Michael Bischofberger, der Sprecher der Ulmer Staatsanwaltschaft, gestern auf Anfrage unserer Zeitung. „Er ist aufgrund eines Haftbefehls aus Ulm festgenommen worden“, sagte er.
Am 6. Januar hatten Einbrecher einen 59-Jährigen in seiner Wohnung im Veltlinerweg gefesselt und niedergeschlagen. Das Opfer, das dort mit seiner Mutter gelebt hatte, starb an den Verletzungen. Zwei Verdächtige, ein 39-Jähriger und seine 46-jährige Frau, sind bereits in Haft. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Ehepaar Raubmord vor.
Der Mann, der am Montag in der israelischen Stadt Aschkelon festgenommen worden ist, könnte bald nach Deutschland ausgeliefert werden. „Nach Mitteilung der israelischen Behörden handelt es sich um die von uns gesuchte Person“, sagte Bischofberger. Nun arbeite man am Antrag zur Auslieferung. Dabei müssen einige Bedingungen erfüllt werden. Die Voraussetzungen sind strenger als innerhalb des SchengenRaums. „Das muss im Einzelnen geprüft werden. Wir gehen davon aus, dass es binnen weniger Tage so weit ist“, sagte der Sprecher.
Zu dem Mann führten Spuren, die die Polizei am Tatort gefunden hat. Es gebe konkrete Anhaltspunkte, dass er an der Tat beteiligt gewesen sein könnte, heißt es seitens der Staatsanwaltschaft. Außerdem gibt es Fotos, weil der Verdächtige polizeilich bekannt ist. Auf die Frage, ob der Mann vorbestraft ist, wollte sich Bischofberger nicht äußern. Warum sich der Mann in Israel aufhielt, ist unbekannt. „Wenn er da ist, werden wir ihn fragen“, sagte der Staatsanwalt. Ein möglicher
Warum hielt sich der Mann in Israel auf?