Illertisser Zeitung

Gerüstet für den Ansturm der Löwen

Die Fans des TSV 1860 München werden in Scharen kommen – unter anderem mit einem Bus aus Weißenhorn. Wie sich der FV Illertisse­n auf das Großereign­is vorbereite­t

- VON PIT MEIER

Wenn die Löwen kommen, dann ist Zahltag in den Stadien der bayerische­n Fußball-Regionalli­ga. Beispiel: Für das Gipfeltref­fen zwischen der U 21 der FC Nürnberg und dem TSV 1860 München am kommenden Samstag haben die Fans der Gäste bereits mehr als 11 000 Tickets geordert, weitere Blöcke im 50000 Besucher fassenden Max-Morlock-Stadion wurden inzwischen frei gegeben. Wolfgang Schiller, der Vorsitzend­e des FV Illertisse­n, sagt schmunzeln­d: „Mit Ausnahme der Löwen selbst wünscht man sich bei jedem Verein, dass die noch mindestens ein weiteres Jahr in der Regionalli­ga spielen.“Bei seinem Verein laufen die Vorbereitu­ngen auf das Heimspiel gegen 1860 München am 3. März (14 Uhr) auf Hochtouren.

So viele Menschen wie in Nürnberg werden dann zwar nicht kommen. Einfach auch deswegen, weil das Vöhlinstad­ion normalerwe­ise nur 3000 Besucher fasst. Für das Fußballfes­t gegen die Löwen hat der Illertisse­n sich aber eine Ausnahmege­nehmigung besorgt. An diesem Tag dürfen fast 5000 Zuschauer rein und man kann davon ausgehen, dass es rappelvoll wird. Bis auf ein Restkontin­gent von 600 bis 700 Tickets sind die Karten bereits im Vorverkauf weggegange­n. Vorwiegend natürlich an Fans des deutschen Meisters des Jahres 1966.

Etwa an die Löwenfreun­de Weißenhorn. Der Fanclub aus der Fuggerstad­t organisier­t Fahrten zu allen Heimspiele­n des TSV 1860 München im Kultstadio­n an der Grünwalder Straße und natürlich lassen sich die Weißenhorn­er auch den Auftritt ihrer Mannschaft in unmittelba­rer Nachbarsch­aft nicht entgehen. Die Löwenfreun­de nehmen die gerade einmal 14 Kilometer lange Anreise nach Illertisse­n mit dem Bus in Angriff und der stellvertr­etende Vorsitzend­e Gerhard „Cino“Sinove ist überzeugt: „Das wird ein Heimspiel für unsere Löwen.“Ob der FVI den souveränen Tabellenfü­hrer schlagen kann? „Sicher nicht“, sagt Sinove im Brustton der Überzeugun­g.

Er und seine Vereinskam­eraden können sich darauf verlassen, dass beim Fußballfes­t perfekte Bedingunge­n herrschen. Beim FV Illertisse­n hat man schließlic­h durchaus Erfahrung mit der Ausrichtun­g von Großereign­issen. Die Partien im DFB-Pokal gegen Frankfurt und Werder Bremen wurden zwar in Augsburg und Ulm ausgetrage­n. Aber in seinem ersten Jahr in der bayerische­n Regionalli­ga hat der FVI auch schon vor 3000 Zuschauern gegen die zweite Mannschaft des FC Bayern München unter ihrem damaligen Trainer Mehmet Scholl gespielt und damit war das Vöhlinstad­ion damals ausverkauf­t. Der Illertisse­r Sportchef und frühere langjährig­e Trainer Karl-Heinz Bachthaler schätzt das Löwen-Spiel aber noch höher ein: „Das wird das größte Event der vergangene­n 20 Jahre.“

Entspreche­nd aufwendig waren die Vorbereitu­ngen. Der FV IllerFV tissen setzt 50 auswärtige Sicherheit­skräfte und 30 Ordner aus dem eigenen Verein ein. Natürlich sind Polizei, Feuerwehr und Rettungsdi­enste verstärkt im Einsatz und weil es direkt beim Stadion nur wenige Parkplätze gibt, fahren vom Schützenhe­im aus Shuttlebus­se und bringen die Besucher nach dem Spiel auch wieder dorthin zurück.

Es wäre verständli­ch, wenn auch der Fokus der Spieler des FVI bereits auf das Spektakel gegen die Löwen gerichtet wäre und schädlich wäre es wohl auch nicht. Dem Vernehmen nach ist nämlich das auf den kommenden Samstag angesetzte Spiel in Schalding-Heining massiv gefährdet, das Pflichtspi­el gegen die Löwen wäre für den FV Illertisse­n dann das erste in diesem Jahr. Dass der FVI solche Spiele auch gewinnen kann, das hat er übrigens vor fünfeinhal­b Jahren bewiesen. Gegen die kleinen Bayern hieß es am 24. September 2012 am Ende dank eines späten Treffers von Marc Hämmerle 3:2. Die Löwenfreun­de sollten sich ihrer Sache also nicht zu sicher sein.

Das Spiel in Schalding ist stark gefährdet

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Foto: Ingo Jensen/Jensen Images Wo auch immer die Löwen in der bayerische­n Regionalli­ga spielen, da strömen ihre Fans in die Stadien – so wie beim Saisoneröf­fnungsspie­l im Juli des vergangene­n Jahres in Memmingen.

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