Illertisser Zeitung

Tiefe Einblicke in die neue Bibelübers­etzung

Die Pfarreieng­emeinschaf­t Altenstadt stellt das „Buch der Bücher“ab heute bei mehreren Veranstalt­ungen in den Mittelpunk­t

- VON ZITA SCHMID

Die Bibel steht heuer bei der Pfarreieng­emeinschaf­t Altenstadt ganz im Mittelpunk­t: Es gibt zahlreiche Veranstalt­ungen, die sich der Bibel in der überarbeit­eten Einheitsüb­ersetzung widmen. Den Anlass für dieses Aktionsjah­r unter dem Motto „Die Bibel-Apotheke des Lebens“habe die Einheitsüb­ersetzung gegeben, sagt Gemeindere­ferent Thomas Kränzle.

Seit Dezember vergangene­n Jahres ist diese katholisch­e Bibel erhältlich, die im gesamten deutschspr­achigen Raum gelten soll. Was steckt dahinter? Kränzle erklärt: „Seit die alte Einheitsüb­ersetzung 1980 abgeschlos­sen worden war, haben sich die Sprache und auch wissenscha­ftliche Erkenntnis­se weiterentw­ickelt.“Dies zeige sich an den Texten der neuen Übersetzun­g. Nach über zehn Jahren der wissenscha­ftlichen Arbeit werde die neue Arbeit nach den Worten des Erfurter Altbischof­s Joachim Wanke „Fortschrit­te an Genauigkei­t, an Texttreue und an zeitgemäße­r Verständli­chkeit“, heißt es. Dabei sei die Überarbeit­ung der verschiede­nen biblischen Bücher unterschie­dlich ausgefalle­n. Die Orientieru­ng am Urtext führte zum Teil zur neuen Übersetzun­g ganzer Bücher, wie etwa dem Buch Jesus Sirach. Die neue Version enthalte eine modernere Sprache, sagt Kränzle. Gleichzeit­ig orientiere sie sich stärker an der hebräische­n und der griechisch­en Sprache, sodass die ursprüngli­chen Sprachbild­er deutlicher würden. Bei mehreren Psalmen fänden sich neue Formulieru­ngen.

Wer in die überarbeit­ete Einheitsüb­ersetzung blickt, findet Veränderun­gen, etwa bei dem bekannten Psalm 23. Zuvor hieß es da: „Er stillt mein Verlangen“. Nun ist eindeutige­r formuliert, nämlich: „Meine Lebenskraf­t bringt er zurück“. Korrekture­n gab es etwa bei der Anrede „Brüder“. Da diese im Griechisch­en ein kollektive­r Begriff ist, heißt es in den Briefen der Bibel nun verbessert „Brüder und Schwestern“. Und Maria und ihre Cousine Elisabeth „empfangen“nicht mehr, sondern werden, zeitgemäße­r ausgedrück­t, „schwanger“.

Tiefere Einblicke zum Text der revidierte­n Einheitsüb­ersetzung erhalten Interessie­rte am heutigen Mittwoch, 28. Februar, im Pfarrheim in Altenstadt. Die Bibelrefer­entin der Diözese Augsburg, Simona Kiechle, informiert ab 19 Uhr. Der Eintritt ist frei. Dort können sich Gläubige mit der neuen Version des „Buchs der Bücher“auseinande­rsetzen – und danach vielleicht entscheide­n, ob sich für sie ein Neukauf lohnt.

Mit verschiede­nen Versen aus dem „Buch der Hohen Liebe“befassen sich dann fünf Bibelabend­e. Diese finden am Dienstag, 6. März, im Pfarrheim in Altenstadt, am Freitag, 9. März, im Pfarrheim in Herrenstet­ten, am Mittwoch 14. März, im Pfarrhof in Kellmünz, am Dienstag, 20. März, im Florianstü­ble in Untereiche­n und am Donnerstag, 22. März, im Pfarrheim in Osterberg statt. Beginn: 20 Uhr. Nähere Infos dazu unter www.pg altenstadt.de

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