Wirre Träume – aber witzig
Theatergruppe Betlinshausen spielt „Immer dieser Vollmond“
„Immer dieser Vollmond“– so lautet der Titel des Stücks, das die Theatergruppe Betlinshausen kürzlich erstmals aufgeführt hat. Dabei wurde auf der Bühne ein kunterbuntes Programm geboten. Und in den Pausen unterhielt die Musikkapelle Betlinshausen.
Die Handlung ist so skurril wie faszinierend: Der Landwirt Michael (Klaus Butterhof) schläft bei Vollmond schlecht und wird immer wieder von wirren Träumen geplagt. Er glaubt daran, dass diese sich erfüllen. Denn das hat ihm vor vielen Jahren eine Wahrsagerin vorausgesagt. Einmal hat er deswegen eine Menge Lottoscheine gekauft, wobei ihm jedoch der große Gewinn verwehrt blieb. Und jetzt steht im Hof ein Tanklastzug mit 500 000 Litern Diesel. Der Bauer hatte geträumt, dass er aufgrund von Preisschwankungen den großen Reibach machen könne.
Und im nächsten Traum ist er der Besitzer einer Klonmaschine, mit der er den Viehbestand verdoppeln kann. „Vorne kommt eine Sau rein und hinten kommen zwei raus“, behauptet er. Zu diesen wirren Plänen gesellen sich Probleme im zwischenmenschlichen Bereich. Als die junge, hübsche Franziska (Anja Mayer) unerwartet auftaucht, streut Michaels eifersüchtige Ehefrau Mathilde (Daniele Bühler) Juckpulver in deren Bett, um eventuelle unerlaubte Liebschaften aufzudecken. „Wer sich kratzt, ist verratzt“, meinen sie und ihre Mutter (Karin Kohler). Und siehe da: Am nächsten Morgen kratzen sich gleich drei Männer.
Die Premierenbesucher konnten sich bestens unterhalten fühlen: Zum Gelingen der Komödie trugen die Kinder (Lisa Trautwein und Mathias Mayer), die Magd und der Knecht (Lissi Hanschke und Winfried Mayer), die Nachbarn (Angelika Trautwein und Werner Strang) sowie der „Amerikaner“(Michael Pintleger) bei. Regie führten Angelika Trautwein und Karin Kohler, als Souffleurin fungierte Marie-Luise Rössler und Winfried Mayer war für das Bühnenbild verantwortlich.
Ob und wie sich die Wirrungen in Wohlgefallen auflösen, kann man bei den weiteren Aufführungen erfahren.