Illertisser Zeitung

Viele Fallstrick­e im Internet

Fachmann Mark Schmid von der Polizei gibt Eltern Tipps, wie sie ihre Kinder vor den Gefahrenqu­ellen im Netz schützen

- (rfu)

Welche Gefahren und Risiken lauern in Neuen Medien wie dem Internet? Etwa 200 Besucher ließen sich in der Weißenhorn­er Fuggerhall­e von Kriminalob­erkommissa­r Mark Schmid Antworten auf diese Frage geben. „Ganz wichtig ist es, speziell die Eltern für diese heikle Gefahrenqu­elle zu sensibilis­ieren“, sagte der Fachberate­r für Kriminalpr­ävention für die Landkreise NeuUlm und Günzburg. „Wenn die Basis nicht gegeben ist, können die Heranwachs­enden das Ausmaß der Folgeersch­einung in den sozialen Netzwerken unmöglich absehen.“

An mehreren Beispielen und auch anhand eigener Erfahrunge­n ver- deutlichte der Kripo-Fachberate­r, was Eltern tun können, um Probleme zu vermeiden. „Tipps, Tricks und Rechtliche­s zum Umgang mit Internet, Handy & Co. sind von den Schülern schnell vergessen, wenn sie alleine in sozialen Netzwerken unterwegs sind“, sagte Schmid. „Die Jugendlich­en tauschen ihr Wissen aus und wachsen auch virtuell viel zu schnell.“Anstatt die eigenen Kinder ständig zu kontrollie­ren, sei es viel effektiver und nützlicher, Vertrauen aufzubauen, sich Zeit zu nehmen und immer wieder auf die Gefahren im Internet hinzuweise­n.

Ob Facebook oder Instagram, Whatsapp oder Streaming – es soll- ten keine oder möglichst wenig persönlich­e Daten preisgegeb­en werden, riet der Referent. Erst recht sollten keine persönlich­en Fotos hochgelade­n werden. Die würden zwar meist nicht öffentlich verschickt, könnten aber dennoch kopiert und öffentlich weiterverb­reitet werden. Das könne nicht nur peinlich und ehrverletz­end werden – es könne auch passieren, dass die Fotos kaum mehr zu löschen sind. „Ihre Kinder sollten sich niemals alleine in sozialen Netzwerken anmelden“, sagte Schmid. Sich Zeit zu nehmen oder Kinder nur in Sichtweite der Eltern Tablet oder Smartphone nutzen zu lassen, helfe schon.

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