Ulmer Rückzug macht Hoffnung im Tabellenkeller
Jetzt ist es sicher: Möglicherweise nur ein direkter Absteiger
Die Fußball-Bezirksliga startet am Osterwochenende mit zwei fast kompletten Nachholspieltagen in die heiße Phase der Saison. Der gesamte April ist von englischen Wochen geprägt. Für Hoffnung im Tabellenkeller sorgt die Abmeldung der zweiten Mannschaft des SSV Ulm 1846 Fußball zum Saisonende, über die unsere Zeitung schon mehrfach und exklusiv berichtet hat und die vom Großverein jetzt auch offiziell bestätigt wurde.
Der Ulmer Rückzug hat schließlich Auswirkungen auf die Abstiegsregelung. „Die Ulmer spielen die Saison zu Ende, dann werden sie aber auf den letzten Platz gesetzt und als erster Absteiger behandelt“, erklärt der Bezirksvorsitzende Manfred Merkle. Das bedeutet im Klartext, dass von den aktuellen Kellerkindern möglicherweise nur noch einer in eine der jeweiligen Kreisligen absteigt. Voraussetzung für diese Variante ist, dass der TSV Buch und der TSV Blaustein in der Landesliga bleiben. Merkle sagt zur Ulmer Entscheidung: „Rational betrachtet, kann man die Gründe nachvollziehen. Ob die Abmeldung aber richtig war, lässt sich erst in ein paar Jahren sagen.“
Einer der möglichen Profiteure des Ulmer Rückzugs könnte der FC Burlafingen sein. Die Mannschaft des neuen Trainers Josip Nikolic startete mit einer noch schmeichelhaften 0:8-Klatsche bei Türkspor Neu-Ulm am vergangenen Wochenende reichlich verspätet in den zweiten Teil der Saison und wird es auch heute im Spiel beim FC Blaubeuren schwer haben. Ab dem Ostermontag wird es für den FCB dann aber wirklich ernst. Mit den Spielen in Asselfingen (15 Uhr), dem Heimauftritt am darauffolgenden Wochenende gegen den SV Lonsee, dem Spiel am Donnerstag, 12. April (18.30 Uhr), gegen den SV Beuren und der Partie beim SV Jungingen (15. April, 15 Uhr) stehen vier Duelle mit direkten Abstiegskonkurrenten auf dem Programm. Auch für den SV Beuren wird es höchste Eisenbahn, Zählbares einzustreichen. Die Mannschaft um Interimstrainer Markus Hofele hat schon drei Spiele mehr ausgetragen als der FC Burlafingen, ist aber Vorletzter. Beuren spielt heute zu Hause gegen den SV Jungingen (15.30 Uhr) und empfängt am Montag (15 Uhr) den SV Tiefenbach. Tiefenbach selbst tritt heute beim SV Asselfingen an und kann dabei nicht nur die eigenen Aufstiegsambitionen wahren, sondern auch den bayerischen Vereinen im Tabellenkeller Schützenhilfe leisten.
In derselben Situation ist Türkspor Neu-Ulm, der am Montag das Kellerkind Neenstetten empfängt. Heute reist die Deibler-Truppe zum schweren Spiel nach Langenau. Der TSV Neu-Ulm hat heute keine Pflichtaufgabe vor der Brust. Am Montag muss der Tabellenführer dann allerdings bei der SSG Ulm in einem Spiel mit Derbycharakter bestehen.